Sozialisierung . Die Tüchtigsten nach vorn!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung Sozialisierung [] Die Tüchtigsten nach vorn! - Das ist wahrer Sozialismus! [] Darum SPD [] Ihr jungen Arbeiter und Arbeiterinnen! [] Muß die Gegenwart so trübe bleiben? Gibt es keine Aussicht in eine hellere Zukunft? [] Doch! Wenn wir...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: ca. 1947
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/D5D9CC32-E76B-4BB9-86C0-7EA04E7325F4
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung Sozialisierung [] Die Tüchtigsten nach vorn! - Das ist wahrer Sozialismus! [] Darum SPD [] Ihr jungen Arbeiter und Arbeiterinnen! [] Muß die Gegenwart so trübe bleiben? Gibt es keine Aussicht in eine hellere Zukunft? [] Doch! Wenn wir uns nur auf unsere eigene Kraft besinnen, wenn wir einzelnen uns in einer Gemeinschaft zusammenfinden die stark und machtvoll ist! [] Acht lange Jahre haben wir verloren. Acht Jahre gingen hin in Not, Tod und Elend. Unzählige von uns Jungen sind an Leib und Seele verkrüppelt, Unzählige sind verbittert und vom Leben enttäuscht. Aber haben wir uns nicht eines Tages in der Kriegsgefangenschaft, oder wann sonst es uns am dreckigsten ging, einen inneren Ruck gegeben und uns einfach vorgenommen anzufangen? Und haben wir es nicht immer geschafft? [] Wieder stehen wir in einem solchen Tal von Verzweiflung, Unlust und Elend. Wieder einmal ist es an der Zeit, uns einen Ruck zugeben und anzufangen! [] Wir wissen nun, daß uns kein "von der Vorsehung berufener Führer" herrliche Zeiten bringen kann, sondern daß Deutschlands Zukunft einzig und allein in unseren eigenen Händen und Hirnen liegt! [] Zum ersten Male haben wir gelernt, selbständig politisch zu denken! [] Blättern wir kurz die politische Geschichte nach. Junge Menschen - wie wir heute - waren es, die sich vor achtzig Jahren in ihrer Sozialdemokratischen Partei ein Kampfinstrument schufen, um endlich aus der Enge und Rechtlosigkeit ihres Lebens herauszukommen. Doch sofort verleumdeten und unterdrückten die um ihre Vorrechte bangenden "Großen" die Herren von Geldschrank und Aktienpaket, diese Organisationen und deren öffentliche Sprecher. Bis sich ihnen in Hitler ein ebenso gewissenloser Phantast wie grausamer Unterdrücker anbot, der ihnen nicht nur Kriegs- und Siegesgewinne versprach, sondern auch die vollständige Ausrottung jeder Arbeiterbewegung. [] Sie setzten alles auf diese eine Karte und ... es kam das schreckliche Ende. [] Wir jungen Arbeiter und Arbeiterinnen erklären mit allem Ernst und Nachdruck, daß wir von dieser Sorte genug haben und daß wir uns um unser selbst und um Deutschlands willen stark genug fühlen, unsere Rechte zu verfechten. [] Die großen Betriebe müssen in den Besitz des Volkes übergehen und alle Schaffenden - Kopf- und Handarbeiter - sollen in der Führung und Verwaltung ihres eigenen Betriebes entscheidendes Mitbestimmungsrecht haben. Den Tüchtigsten unter uns muß der Weg frei gemacht werden, [] damit sie sich durch Fleiß und Energie zu Stellen emporarbeiten, wo sie das leisten, wozu sie berufen sind! [] Noch halten die Besieger Hitlers die Macht in Händen. Aber sie werden sie mehr und mehr an uns Deutsche abtreten. Dann ist es nicht mehr gleichgültig, wie wir unser zukünftiges Leben gestalten. Wir selbst müssen mit anpacken! Mit anpacken mit all den Kollegen und Kolleginnen, die, wie wir, im Rahmen der SPD arbeiten, damit eine neue Generation den Weg nach vorn frei bekommt! [] Selbständig [] Politisch [] Denken! [] Wir Jungen unterstützen die Sozialdemokraten!
Published:ca. 1947