Ihr Abgeordneter: . Fred Zander

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Fred Zander [] Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit [] SPD [] Sozialdemokraten [] Fred Zander stellt sich vor: [] Liebe Frankfurter Mitbürger und Mitbürgerinnen, [] Sie...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/186562D0-1516-4D1F-990E-6FF189281229
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Fred Zander [] Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit [] SPD [] Sozialdemokraten [] Fred Zander stellt sich vor: [] Liebe Frankfurter Mitbürger und Mitbürgerinnen, [] Sie haben es sicher schon beobachtet: Bei dem Thema "Kontakt mit dem Wähler" sind die Meinungen der Politiker geteilt. [] Die einen denken autoritär und nicht demokratisch. Ihr Verhältnis zum Bürger ist entsprechend einseitig. Sie verkünden große Sprüche und erwarten, daß die kritiklos hingenommen werden. Mit ihren Wählern wollen diese Politiker dementsprechend auch nur - notgedrungen - in Wahlkampfzeiten zu tun haben. [] Wir Sozialdemokraten sehen das anders: Für uns ist das ständige Gespräch mit den Bürgern ein wichtiger Inhalt unserer politischen Arbeit. Das ist auch Ausdruck unserer Zielsetzung: die Veränderung gesellschaftlicher Verhältnisse im Interesse der arbeitenden Menschen. [] Kontakt - soviel wie möglich [] Deshalb lege ich großen Wert darauf, möglichst oft in Kontakt mit den Bürgern meines Wahlkreises zu treten - und zwar auch dann, wenn keine Wahlen vor der Tür stehen. (Um diesen wichtigen Kontakt zu halten, habe ich z. B. in den vergangenen vier Jahren an rund 250 Veranstaltungen in meinem Wahlkreis teilgenommen. Die Zahl der schriftlichen, telefonischen und persönlichen Einzelkontakte läßt sich beim besten Willen nicht mehr feststellen.) [] Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn wir uns dabei schon im Laufe der letzten Jahre persönlich kennengelernt haben. Oder das demnächst nachholen - und dafür gibt es in den nächsten Wochen sicher noch manche gute Gelegenheit. [] Heute möchte ich mich wenigstens mit diesem Brief vorstellen und Ihnen kurz einiges berichten - über meine Person und über die Sache, die ich vertrete: [] Mein Werdegang [] Ich bin 41 Jahre alt, verheiratet und wohne (sofern man als Politiker überhaupt zu Hause ist) mit Frau und Tochter in Frankfurt am Main. [] Bereits während meiner Lehrzeit als Autoschlosser habe ich mit meiner gewerkschaftlichen und politischen Arbeit begonnen. Ich wurde bald Vorsitzender der Betriebsjugendvertretung und habe dabei viel über die Sorgen und Probleme junger Arbeitnehmer erfahren, für die ich mich auch später sehr aktiv eingesetzt habe. [] Zwei Jahre konnte ich an der "Akademie der Arbeit" in Frankfurt studieren, an der ich auch als Assistent gearbeitet habe. 1960 wurde ich dann Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik beim Landesbezirk Hessen des DGB. Ab 1963 arbeitete ich beim Vorstand der IG Metall - und zwar zunächst in der Pressestelle, dann als Persönlicher Referent des Vorsitzenden Otto Brenner. [] Seit 1965 bin ich Mitglied des SPD-Vorstandes im Unterbezirk Frankfurt (von 1970 bis 1974 war ich dessen Vorsitzender). [] Seit 1969 im Bundestag [] 1969 kam ich über die Landesliste als Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei in den Deutschen Bundestag. Dort habe ich mein möglichstes getan, damit die großen Ziele verwirklicht werden können, für die meine Partei seit Jahrzehnten eintritt: FREIHEIT, GERECHTIGKEIT und SOLIDARITÄT. [] Die Arbeit war für mich als Neuling interessant und arbeitsreich. Es ging um die Friedens- und Entspannungspolitik von Willy Brandt und um viele wichtige innenpolitische Vorhaben. Einer meiner Schwerpunkte war die Mitarbeit am neuen Betriebsverfassungsgesetz. Hier kam mir in hohem Maße meine praktische Erfahrung aus dem Betrieb zugute. [] Parlamentarischer Alltag [] Der parlamentarische Alltag bedeutet viel mühevolle Kleinarbeit. Bei dem Wort "Bundestag" denkt man häufig zunächst an den großen Plenarsaal, so wie Sie ihn aus dem Fernsehen kennen, und mancher wundert sich, daß dort oft so wenig Abgeordnete sitzen. Aber vergessen Sie bitte nicht: die eigentliche Arbeit der Abgeordneten findet außerhalb des Plenarsaals statt, und zwar am Schreibtisch beim sorgsamen Studium von Gesetzentwürfen der Regierung oder bei der Formulierung eigener Entwürfe oder in den oft stundenlangen Sitzungen der Ausschüsse und Arbeitskreise, in denen die Gesetzentwürfe beraten werden. [] Durch meine eigene betriebliche Praxis und meine Gewerkschaftsarbeit verlor ich dabei nie den Kontakt zu den Sorgen und Problemen der Arbeitnehmer, für die ich mich im Bundestag immer eingesetzt habe. [] Mit Frankfurt vertraut [] Die speziellen Frankfurter Probleme sind mir durch meine langjährige Mitarbeit in der SPD in Frankfurt bestens vertraut - und vor allem natürlich durch die regelmäßigen Gespräche mit den Menschen in meinem Wahlkreis. [] Auch Sie können sich jederzeit mit Ihren Sorgen und Ihren Problemen, mit Ihrer Kritik und Ihren Anregungen an mich wenden. Dazu genügen ein paar Zeilen an FRED ZANDER, Bonn, Bundeshaus - in eiligen Fällen per Telefon: 02221/834700. [] Für bessere berufliche Bildung [] Seit 1972 bin ich Parlamentarischer Staatssekretär, zunächst im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. Dort setzte ich meine ganze Kraft für ein Gebiet ein, das mir - schon aus persönlicher Erfahrung - immer nahe lag: die berufliche Bildung unserer jungen Menschen. [] Leider haben wir unser Ziel einer gründlichen Reform der beruflichen Bildung noch nicht erreicht, weil die CDU/CSU dieses Gesetz - wie so viele andere Reformvorhaben - im Bundesrat blockiert hat. [] Das Nein der CDU/CSU zur Reform der Berufsbildung gefährdet nicht nur die Zukunft der arbeitenden Jugend, sondern auch die gesunde wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik. [] Aber ich versichere Ihnen: Wir kapitulieren nicht. Dafür sind uns die Zukunftschancen der jungen Menschen zu wichtig. Die Auseinandersetzung wird im neuen Bundestag weitergeführt werden. [] Heute ist mein Arbeitsplatz im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit - und auch hier geht es wiederum um Hafen für die Bürger: die Jungen, die sozial Schwachen, die Alten, eben um all jene, die keine starke Lobby haben, die in unserer Gesellschaft allzu leicht an den Rand gedrängt werden. Für ihre Chancen, ihren Schutz und die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen setze ich mich gern ein. [] Ich hoffe, daß ich dies bis zum Herbst 1976 weiter mit Erfolg tun kann. Dann entscheiden Sie mit Ihrer Stimme bei der Bundestagswahl darüber, wie es in unserem Lande politisch weitergehen soll. Bis dahin jedoch - so hoffe ich jedenfalls - werde ich Sie noch näher kennenlernen! [] Ihr [] Fred Zander [] Oberbürgermeister Rudi Arndt und Bundestagsabgeordneter Fred Zander - zwei Sozialdemokraten, die sich für Frankfurts Bürger tatkräftig einsetzen. [] Fred Zander, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit, begrüßt eine Delegation sudanesischer Jugendpolitiker. [] Fred Zander im Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gehetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Helmut Schmidt [] Bundeskanzler [] Willy Brandt [] Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. [] Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch [] eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, [] eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, [] eine energische Berufsbildungspolitik. [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. [] Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum, [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
Published:03.10.1976