Dein Kandidat . Heinrich Wenk

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Dein Kandidat [] Heinrich Wenk [] Im Wahlbezirk 20 wählt jeder SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Als im Jahre 1946 zum ersten Male seit 1933 die Bürgerschaft der Stadt Dortmund sich in freier Wahl wieder eine Stadtverordnetenversammlun...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Wenk, Heinrich, Westfalendruck, Dortmund
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 30.10.1952 - 09.11.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/C1D5A027-8DA3-454C-9463-2C98C1D21B1B
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Dein Kandidat [] Heinrich Wenk [] Im Wahlbezirk 20 wählt jeder SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Als im Jahre 1946 zum ersten Male seit 1933 die Bürgerschaft der Stadt Dortmund sich in freier Wahl wieder eine Stadtverordnetenversammlung wählen konnte, schrieb ich als Kandidat der SPD in einem Wahlbrief an die Wähler meines Wahlbezirkes: "Jeder Familie wieder eine eigene Wohnung, jedem Menschen ein Raum, wo er sein Haupt hinlegen kann, das muß in Zukunft der Grundsatz unserer Wohnungspolitik sein. Dafür werde ich mich auch, wenn ich gewählt werde, in den städtischen Körperschaften bei jeder Gelegenheit einsetzen." [] Am 9. November wird die Ratsversammlung in Dortmund neu gewählt, in die ich schon 1946, dann aber auch wieder 1948 gewählt worden bin. Die Wähler des Wahlbezirks 20 werden an diesem Tage darüber zu entscheiden haben, ob ich nach der ersten Wahl 1946 in den Jahren seither Wort gehalten habe. [] Ich bin in diesem Wahlbezirk auch diesmal wieder als Kandidat der SPD aufgestellt und kann meinen Wählerinnen und Wählern versichern, daß ich seit 1946 das Schwergewicht meiner Stadtvertretertätigkeit in den von der Ratsversammlung gewählten Bauausschuß verlegt habe und dort sämtliche Fragen des Wohnungs- und Städtebaus, insbesondere des sozialen Wohnungsbaus, nach modernen und sozialen Gesichtspunkten vorwärtstreiben konnte. Wenn seit 1945 in Dortmund wieder 81500 Wohnungen hergestellt und neu gebaut wurden, dann ist das ein großer Erfolg sozialdemokratischer Initiative. Wenn Grundstücksangelegenheiten im Sinne einer großräumigen Planung zur Gestaltung eines neuen Dortmund unter Ausschaltung jeder Interessentenpolitik geregelt wurden, dann fühle auch ich mich dafür mit verantwortlich. Wenn im Straßen- und Kanalbau außerordentliches geleistet wurde, habe auch ich dazu mit beigetragen. Ich habe mich auch stets als Befürworter eines ordnungsmäßigen Aufbaus der Innenstadt betätigt. Meine Arbeit im Umlegungsausschuß wird allgemein anerkannt. [] An den Maßnahmen des gesamten Wiederaufbaus der so schwer zerstörten Stadt Dortmund bin ich also maßgeblich mit beteiligt. Das gibt mir das Recht, vor meine Wähler und Wählerinnen zu treten und sie zu bitten, mir auch bei der Wahl am 9. November wieder ihr Vertrauen zu schenken. Wenn ich nun noch einiges über meine Person sage, dann deshalb, weil die Wähler wissen sollen, wem ihre Stimme zu geben sie aufgefordert werden. [] Ich wurde am 8. 7. 1908 in Dortmund-Eichlinghofen als Sohn des Bürgermeisters Wenk geboren. Nach meiner Entlassung aus der Volksschule erlernte ich zunächst das Maurerhandwerk und bereitete mich dann durch Besuch der Kunstgewerbeschule und der technischen Staatsbauschule auf meinen Architektenberuf vor. Ich war im sozialen Bauwesen und im Siedlungsbau tätig, habe im staatlichen Bauwesen gearbeitet und wurde im Kriege Hitlers im Osten schwer verwundet. Ich habe mich 1944 nach meiner Rückkehr aus dem Kriege als selbständiger Architekt in Dortmund-Barop niedergelassen. Hier ist meine Heimat, hier habe ich schon in frühester Jugend durch das Elternhaus die Verbindung mit der sozialistischen Bewegung herstellen können. Hier stehe ich mitten im beruflichen wie auch im politischen Leben, und hier kandidiere ich zum dritten Male für die Wahl zur Ratsversammlung. Den Wählerinnen und Wählern meines Wahlbezirks überlasse ich die Entscheidung der Wahl in der Hoffnung, daß sie meine ehrenamtliche Tätigkeit im Interesse der Stadt Dortmund und ihrer Bürgerschaft anerkennen und mir abermals am 9. November ihre Stimme geben und die SPD wählen. [] Heinrich Wenk [] Dortmund-Barop, Stockumer Straße 61 [] Dortmund, den 30. Oktober 1952 [] Druck: Westfalendruck
Published:30.10.1952 - 09.11.1952