Ihr Abgeordneter . Helmut Kasimier

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter [] Helmut Kasimier [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Obwohl die 1978 gewählten Abgeordneten noch bis zum 20. Juni amtieren, werden Sie bereits am 21. März zur Wahlurne gebeten, um einen neuen Landtag zu wählen....

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesausschuss Niedersachsen, braunschweig-druck GmbH
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 21.03.1982
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/6A23A304-E8E0-4B94-9C09-E5CC92356AA6
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter [] Helmut Kasimier [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Obwohl die 1978 gewählten Abgeordneten noch bis zum 20. Juni amtieren, werden Sie bereits am 21. März zur Wahlurne gebeten, um einen neuen Landtag zu wählen. Wir werden dann die kuriose Situation haben, daß der jetzige Landtag noch tätig ist, während die neu gewählten Abgeordneten ein Vierteljahr vor der Tür stehen. Diesen Zustand hat die Regierung Albrecht zu verantworten, wie so vieles andere auch, was in den vergangenen Jahren negative Schlagzeilen brachte. Denken Sie nur an die Versuche, den NDR zu zerschlagen, den Großraum aufzulösen, den Ankauf des Schlosses Nienover für teures Geld und den Verkauf zu weniger Geld, den Auflösungsprozeß der Regierung (Herr Kiep setzte sich nach Bonn ab, der Wissenschaftsminister Professor Pestel trat zurück und um den Justizminister kriselt es dauernd) und nun ist Niedersachsen wiederum in aller Munde: Unser Land liegt mit seiner Arbeitslosigkeit von 25 Prozent über dem Bundesdurchschnitt an der Spitze aller Länder. Und mindestens diese höhere Quote brauchte nicht zu sein, wenn man bedenkt, daß Niedersachsen erhebliche Einnahmen aus dem Förderzins hat; von 1976 bis heute 2,7 Mrd. DM - 1982 werden es 1,7 Mrd. Wir wollen 500 Mio. DM davon für eine beschäftigungspolitische Offensive verwenden, damit Arbeitsplätze sicher werden und neue geschaffen werden können. U-Bahn-Bau, Stadtsanierung, Krankenhausbau, Wohnungsbau sind dabei die Stichworte für Hannover. [] Einige Bemerkungen zu meiner Person: 1926 in Breslau geboren, gelernter Großhandelskaufmann, seit November 1945 in Hannover, seit 32 Jahren verheiratet, eine Tochter. Schon 1952 wurde ich in den Rat der Stadt Hannover gewählt, dem ich bis 1963 angehörte. Seit 1963 vertrete ich, von Ihrem Vertrauen getragen, diesen Wahlkreis im Landtag. In dieser Zeit habe ich in den verschiedensten Funktionen - so als Fraktionsvorsitzender, als Finanzminister und derzeit als stellvertretender Fraktionsvorsitzender gearbeitet. [] Große Aufgaben und schwere Probleme liegen vor uns. Ich möchte weiterhin daran mitwirken, sie im Interesse der Bürger unseres Landes zu lösen und bitte erneut um Ihr Vertrauen. [] Herzlichst Ihr [] Helmut Kasimier [] Herausgeber: SPD-Landesausschuß Niedersachsen - Gestaltung: ARE - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großen Ölkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
Published:21.03.1982