Ihr Abgeordneter . Günter Engelhardt

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter [] Günter Engelhardt [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] vor vier Jahren versprach ich Ihnen, mich für eine ausgewogene Strukturpolitik in unserem Raum einzusetzen. Das ist geschehen. Das gemeinsame Bemühen aller...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirk Braunschweig, braunschweig-druck GmbH
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 21.03.1982
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/620B6C18-1ADF-4679-843A-B0C31706A4E0
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter [] Günter Engelhardt [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] vor vier Jahren versprach ich Ihnen, mich für eine ausgewogene Strukturpolitik in unserem Raum einzusetzen. Das ist geschehen. Das gemeinsame Bemühen aller Verantwortlichen hat in vielen Fällen das Schlimmste verhüten können. [] Dennoch sind die Probleme nicht geringer geworden. Der Abstand der Arbeitslosigkeit in Niedersachsen zum Bundesdurchschnitt hat sich unter der Regierung Albrecht mehr als verdoppelt. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist seit 1978 langsamer gestiegen als im Bundesdurchschnitt. Davon sind die strukturschwachen Gebiete besonders hart betroffen. [] Junge Menschen finden keine Ausbildungsplätze oder werden unmittelbar nach Abschluß ihrer Berufsausbildung arbeitslos. Frauen gelten mehr denn je "als verfügbare Masse" auf dem Arbeitsmarkt. Aber auch bei den männlichen Arbeitnehmern ist ein verstärkter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen, die Langzeitarbeitslosigkeit wächst. [] Der Fremdenverkehr, von vielen als Ausweichmöglichkeit angesehen, ist im Harz kaum noch steigerungsfähig und unterliegt selbst einem ständigen Wettbewerbs- und Rationalisierungsdruck. [] Landkreis und Kommunen, Hauptinvestoren der öffentlichen Hand, müssen aus finanziellen Gründen nicht nur die Auftragsvergabe zurückschrauben, auch hier ist eine personelle Ausweitung mit spürbarer Wirkung unmöglich. Klein- und Mittelbetriebe, lange Zeit ein relativ stabiler Faktor auf dem Arbeitsmarkt, zeigen zunehmend Beschäftigungseinbrüche. [] Alle anderen Fragen, auch die besonders drängenden, z. B. des Umweltschutzes, sind an der geschilderten Problematik aufgehängt. [] Wenn - diese Einschätzung richtig ist, [] - wir uns den weltwirtschaftlichen Einflüssen nicht entziehen können, [] - bisherige Instrumente nicht mehr bzw. nicht mehr ausreichend greifen, [] - die verfügbaren Finanzmittel ständig abnehmen, [] dann bieten [] - politische Scheingefechte, [] - starres Festhalten an althergebrachten Theorien und Verfahrensweisen keine Lösungsmöglichkeiten! [] Statt dessen brauchen wir ein vorurteilsloses, ideologiefreies, tolerantes Miteinander. [] Daran müssen wir alle, die Bürger in ihrem jeweiligen Lebensbereich und die gewählten Repräsentanten mitarbeiten: Für-eine [!] menschlichere Gesellschaft. [] In diesem Sinne möchte ich mich weiter für unsere Region einsetzen und bitte am 21. März 1982 um Ihre Stimme. [] Herzlichst Ihr [] Günter Engelhardt [] Landtagsabgeordneter Günter Engelhardt mit Harzburger Ratsherren vor dem HWH-Harlingerode. [] Im Gespräch: Günter Engelhardt und Wilhelm Baumgarten sen. [] Herausgeber: SPD-Bezirk Braunschweig - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großen Ölkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
Published:21.03.1982