Wir bauen auf . Illustrierte Zeitung für den Landkreis Gandersheim

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; hände SPD [] Wir bauen auf [] ILLUSTRIERTE ZEITUNG FÜR DEN LANDKREIS GANDERSHEIM [] Bericht der SPD-Kreistagsfraktion Gandersheim - November 1952 [] Der Auftrag [] Als am 28. November 1948 der letzte Kreistag gewählt wurde, erhielten die Sozi...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Kreisvorstand Gandersheim, Beobachter-Druckerei Verlag H. Hofmann, Seesen
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.11.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B96AE47F-B217-4750-BE29-A2F9A3D89129
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; hände SPD [] Wir bauen auf [] ILLUSTRIERTE ZEITUNG FÜR DEN LANDKREIS GANDERSHEIM [] Bericht der SPD-Kreistagsfraktion Gandersheim - November 1952 [] Der Auftrag [] Als am 28. November 1948 der letzte Kreistag gewählt wurde, erhielten die Sozialdemokraten von insgesamt 37 Abgeordnetensitzen 19 Abgeordnete und damit die absolute Mehrheit. Wenn auch in den weitaus meisten Fällen in sachlicher Zusammenarbeit aller Kreistagsmitglieder oft einstimmige Beschlüsse gefaßt wurden, so bleibt dennoch die volle Verantwortung für alle Entscheidungen des Kreistages ausschließlich bei den Sozialdemokraten. Wir konnten uns ihr nicht entziehen und wir wollten es auch nicht. [] Die Bevölkerung des Kreises Gandersheim gab uns damals einen klaren Auftrag: "Helft und bauet auf!" Krieg, Nachkriegszeit und Währungsreform hatten auch in unserem Kreise einen riesigen Berg an Not, Elend, Mangel und Bedürftigkeit hinterlassen. Und wir gingen ans Werk, mit Initiative, Entschlußfreudigkeit und Mut zur Verantwortung und ohne große Reden und viel Worte! Wo wir zuständig waren und finanziell es konnten, halfen wir. Wir standen besonders auf der Seite derer, die wirtschaftlich schwach waren, die zu den Mühseligen und Beladenen gehörten. Wir begannen ein Aufbauwerk, das den Landkreis unter den niedersächsischen Kreisen gleicher wirtschaftlicher Struktur zu einem der gesündesten und erfolgreichsten machte. [] Wer will, daß die erfolgreiche Aufbauarbeit fortgesetzt wird, wählt am 9. November wieder die Sozialdemokraten! [] Der Erfolg [] NEUBAUTEN IN LANGELSHEIM [] So sah es aus ... [] Leer waren die Kassen, damals im Winter 1948/49. Die Währungsreform hatte den Kreisen und Gemeinden keinen roten Pfennig gelassen. Mit Schulden fingen Sie an. [] Schier erdrückend aber war die Last der Probleme. Ungeheuer groß war die Wohnungsnot, durch Bomben und barbarische Vertreibung aus dem deutschen Osten verursacht. Fast verdoppelt hatte sich die Bevölkerung. Darum war der Wohnungsbau die soziale Aufgabe Nr. 1. Die Erwerbslosigkeit erfaßte über 7000 Personen. Wirtschaft und Handel lagen darnieder. In den Schulen fehlten die Klassenräume. Die Straßen gingen dem völligen Verfall entgegen. Die Gemeinden standen vor dem Nichts. Vielerorts fehlte es an genügendem und gesundem Trinkwasser, Seuchen drohten. Die Feuerwehren waren nur noch mangelhaft ausgerüstet. Nach gesunden Sportstätten rief die gefährdete Jugend. Die Kranken bedurften der Krankenhäuser, die Alten der Pflege in Heimen. Schwache und Bedürftige mußten unterstützt werden ... [] So sah es aus, als wir begannen. Urteilt selbst, was seither geleistet wurde: [] Wohnungen, Wohnungen [] Mit 2278 Bauanträgen wurden rd. 28,5 Millionen DM in unserem Landkreis bei Industrie, Wirtschaft und Handel verbaut. In vielen Fällen war es der Kreis, der Hilfe und Unterstützung in vielerlei Form gewährte. Vielen Menschen konnte damit Arbeit beschafft werden! [] Weit über 1000 neue Wohnungen entstanden. Mit 880000,- DM aus den zweckgebundenen Mitteln der Wohnbauabgabe wurden rd. 600 Wohnungen gefördert. Das entspricht einem völlig neuerstellten Dorfe von etwa 2000 Einwohnern. In 9 Gemeinden baute der Kreis 89 eigene Wohnungen mit einem Kostenaufwand von rd. 950000,- DM. Die Wohnungen der Wohnungsbau- und Kleinsiedlungsgesellschaft, deren Gesellschafter der Kreis und verschiedene Gemeinden sind, fallen nicht unter diese Zahl. [] Für Vertriebene und Sachgeschädigte wurden aus dem Soforthilfefonds im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms rd. 2,5 Millionen DM investiert. An allen diesen Leistungen ist der Kreis durch erhebliche Unterstützung oder durch eigene Mittel beteiligt. [] HÄUSER AN DER BRAUNSCHWEIGER STRASSE IN BAD GANDERSHEIM [] [] NOTWOHNUNG IN LANGELSHEIM [] Wohnen so? ... [] Zwar mag durch diese Bautätigkeit und durch den Fortzug von rd. 6500 Personen (z. T. durch Umsiedlung) hier und dort eine gewisse Auflockerung erreicht sein; dennoch bleibt die Wohnungsnot ungeheuer groß, zumal der Zugang durch Neuvermählte nicht gering ist. Der Wohnungsbau bleibt die soziale Aufgabe Nr. 1 des Kreistages. [] Eine besonders erfolgreiche Entwicklung nahm die Wohnungsbau- und Kleinsiedlungsgesellschaft m. b. H. (Wobau), an der der Landkreis mit 87% beteiligt ist. Das übrige Gesellschaftskapital befindet sich in den Händen 4 von 18 kreisangehörigen Gemeinden. Viele haben ihre Anteile in den letzten Jahren erheblich erhöht. [] Während der Amtszeit des letzten Kreistages wurden 419 Wohnungen mit einer Bausumme von 4,2 Millionen DM errichtet und bezogen. Dank der geschickten Finanzierungspolitik gelang es, erträgliche Mieten festzusetzen, so daß auch Familien mit geringeren Einkommen die schönen Wohnungen beziehen konnten. Weitere 54 Wohnungen werden demnächst fertig und können bald vergeben werden. [] SIEDLUNG HACHENHAUSEN [] Wirtschaftliche Unternehmen [] Der Landkreis ist an verschiedenen wirtschaftlichen Unternehmungen beteiligt. Auf die "Wobau" wurde schon hingewiesen. [] Der seit 1947 vom Landkreis Gandersheim und der Gemeinde Hahausen gemeinschaftlich betriebene Steinbruch wurde 1949 in eine Gesellschaft m. b. H. umgewandelt (80% = Landkreis, 20% = Hahausen). Bedeutende Verbesserungen wurden seitdem angebracht. Heute ist die Nachfrage nach Straßenbaumaterial so groß, daß der Steinbruch sie nicht befriedigen kann. Für den Kreis wirkt sich dieser Steinbruch besonders vorteilhaft aus, da er für die umfangreichen kreiseigenen Straßenarbeiten durch die transportgünstige Lage besonders bevorzugt ist. [] 18-FAMILIENHAUS DER BAUGENOSSENSCHAFT IN LANGELSHEIM [] ... oder so! [] Straßenbau [] ERNEUERUNG DES STRASSENNETZES [] LEINETALBRÜCKE [] Wir kennen alle noch jenen fürchterlichen Zustand unserer Straßen, den uns Krieg und Nachkriegszeit hinterließen. Großer Anstrengungen des Kreises bedurfte es, um hier Wandel zu schaffen. Und es ist wesentlich besser geworden, besser auch als in manchen Nachbarkreisen. Sehr bedeutend sind allerdings auch die Aufwendungen. Hier die Zahlen: 45,5 km Bundesstraßen und 44,9 km Landstraßen I. Ordnung wurden vom Straßenbauamt mit einem Kostenaufwand von 4,5 Millionen DM überholt, ausgebaut oder instandgesetzt. [] Von seinen eigenen Straßen hat der Kreisüber 51 km neu ausgebaut und den Rest laufend unterhalten. Dafür mußte er 2,5 Millionen DM eigene Mittel aufbringen. Allein für den Bau der völlig neuen Leinetalstraße mußten 445000,- DM beschafft werden. Die formenschöne Leinebrücke bei Olxheim erforderte rd. 150000,- DM. [] Zu diesen Beträgen kommen noch erhebliche Summen, die von vielen Gemeinden für ihre eigenen Straßen selbst ausgeschüttet wurden, z. B. in Langelsheim allein in diesem Jahre rd. 100000,- DM. [] Gewiß, viele Straßen müssen noch dringend repariert werden. Jeder Kritiker aber mag sich vorstellen, daß die Summe von 7 Millionen DM Straßenbaukosten von der außerordentlich großen Anstrengung des Kreises zeugen, gute Straßen zu besitzen. [] LEINETALSTRASSE [] Abgesehen davon, daß mit diesem Werk dem Verkehr selbst gedient, die Verkehrssicherheit erhöht, der Materialverschleiß vermindert und Mensch und Tier mehr als bisher geschont wurden, trugen diese Maßnahmen mit der übrigen Bautätigkeit des Kreises - und daran besteht kein Zweifel - erheblich dazu bei, die Erwerbslosigkeit zu vermindern. Im Februar 1950 hatten wir 7542 erwerbslose Männer und Frauen, im Herbst 1952 waren es nur noch 2923 Personen, die tiefste Zahl, die der Kreis bisher erreichte. [] Von den Finanzen [] Die Finanzlage des Kreises ist gesund. Der oberste Grundsatz des Kreistages war bei allen Maßnahmen: [] "Keine Ausgabe ohne Deckung!" Trotz der erheblichen Leistungen des Kreises auf allen Gebieten schloß die Rechnung der vergangenen Haushaltsjahre stets mit einem Ueberschuß ab; Rechnungsjahr 1948 = + 13572.- DM, Rechnungsjahr 1949 = + 35015.- DM, Rechnungsjahr 1950 = + 150401.- DM und Rechnungsjahr 1951 = + 67002.- DM. [] KRANKENHAUSNEUBAU IN SEESEN [] NEUE STRASSE IN LANGELSHEIM [] Wußten Sie schon, daß ... [] der Kreis den Krankenhausneubau in Seesen mit mehr als 300000,- DM Zuschuß förderte ... [] eine neue Röntgenanlage im Krankenhaus in Bad Gandersheim mit Hilfe des Kreises angeschafft werden konnte ... [] der Turnhallenbau in Langelsheim und Altgandersheim mit Zuschüssen des Kreises bedacht wurde ... [] TURNHALLE IN LANGELSHEIM [] für Schwimmbäder in den Gemeinden erhebliche Summen zugeschossen wurden, z. B. in Bad Gandersheim und Delligsen [] für Sportplatzanlagen erhebliche Beträge ausgeschüttet wurden, z. B. Stadion in Bad Gandersheim [] die Feuerwehren in den Gemeinden sehr tatkräftig unterstützt wurden und daher modernste Löschfahrzeuge anschaffen konnten (Langelsheim, Wolfshagen) ... [] in Volkersheim und Wolfshagen zwei kreiseigene Altersheime für unsere Alten, die der Pflege bedürfen, unterhalten werden und das Gutshaus in Volkersheim großzügig umgebaut wurde ... [] mit 265000,- DM Zuschuß der Schulneubau oder Schulerweiterungsbau gefördert wurde, z. B. Erzhausen, Altgandersheim, Hahausen, Astfeld usw... [] diese Zeitung nur einen kleinen Ausschnitt aus der Arbeit und den Leistungen des Kreises gibt. ... [] die Sozialdemokraten bei aller Mitarbeit anderer dafür die Verantwortung trugen. Es sind füglich vornehmlich ihre Leistungen. ... [] SCHULE IN ALTGANDERSHEIM [] Der Aufbau geht weiter [] Der neue Kreistag wird weiterhin große Aufgaben zu lösen haben. Der Wohnungsbau bleibt das zentrale Problem. Groß werden wieder Anstrengungen sein müssen. Straßen und Brücken sind zu bauen. Sportstätten und Kindergärten zu unterstützen, Schulen, Bildungsstätten und Kulturaufgaben werden der besonderen Aufmerksamkeit und Hilfe bedürfen. [] Freie Bürger wählen ihre freien Vertreter. Die Sozialdemokraten, deren Leistungen jeder ehrlich Urteilende vorbehaltlos anerkennen muß, werden den Aufbau fortsetzen. Gib ihnen Dein Vertrauen und Stimmen! Es muß weiter aufwärtsgehen im Landkreis Gandersheim zum Wohle aller, zum Wohle unserer Kinder! [] KINDERGARTEN [] 1 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) [] Beulshausen, August Postamtmann, Kreiensen [] Beyer, Fritz Versicherungsvertreter, Delligsen [] Schütte, Wilhelm Straßenwart, Greene [] Nagel, Hermann Lohnbuchhalter, Kaierde [] König, Karl Dienststellenverwalter, Kreiensen [] Stökemann, August Arbeiter, Ahlshausen [] Alfiruth, Heinrich Lagerhalter, Delligsen [] Amelung, Hermann Maurer, Wenzen [] v. Seelen, Wilhelm Waldarbeiter, Ammensen [] Bock, Albert Werkzeugmacher, Naensen [] Rittgerodt, Wilhelm Rentner, Ippensen [] Niessner, Josef Rentner, Voldagsen [] WIR STELLEN VOR: [] August Beulshausen [] SPITZENKANDIDAT DER SPD - LISTE 1 [] Wähler! [] Du hast 3 Stimmen. Mache Deine Kreuze hinter 3 von den nebenstehenden Bewerbern der SPD. Wähle nur drei Sozialdemokraten von der Liste 1 [] Wählt Liste 1 - Sozialdemokraten [] GEDRUCKT IM AUFTRAGE DES KREISVORSTANDES DER SPD KREIS GANDERSHEIM VON DER BEOBACHTER-DRUCKEREI VERLAG H. HOFMANN SEESEN (HARZ)
Published:09.11.1952