Verkehrspolitik . Damit Frankfurt gewinnt!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Verkehrspolitik [] "Für eine Mark zum Einkaufen, zum Kino, zur Kneipe fahren. Auf der Kurzstrecke! Schnell, umweltfreundlich und endlich preiswert! Mit U-Bahn, Bus oder Straßenbahn. Für eine Mark: damit es sich lohnt, auf öffentliche Ver...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Frankfurt, Meergans, Jo, Union-Druckerei, Frankfurt am Main
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 10.03.1985
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/F4A84498-002B-4874-BFCC-BDBCAD73AFAA
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Verkehrspolitik [] "Für eine Mark zum Einkaufen, zum Kino, zur Kneipe fahren. Auf der Kurzstrecke! Schnell, umweltfreundlich und endlich preiswert! Mit U-Bahn, Bus oder Straßenbahn. Für eine Mark: damit es sich lohnt, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen." [] Ein Vorschlag der SPD. [] Damit Frankfurt gewinnt! [] SPD [] Herausgeber: SPD Frankfurt, Fischerfeldstr. 7-11 - Verantwortlich: Jo Meergans [] Der Kurzstreckentarif [] Wir fordern, daß man für eine Mark zum Einkaufen fahren kann, egal ob mit U-Bahn, Straßenbahn oder Bus. Eine Mark für fünf Stationen oder Haltestellen hintereinander: so könnten viele Frankfurter den Einstieg in den öffentlichen Nahverkehr finden - auch aus Umweltbewußtsein. So könnte man den FVV besser auslasten. Und so könnte man die Innenstadtstraßen vom Autoverkehr entlasten. Der Kurzstreckentarif ist unsere zentrale Forderung zum Thema Verkehrspolitik. Eine Forderung, die gegen die CDU durchgesetzt werden muß. [] Unsere weiteren Forderungen aus dem »Frankfurter Programm«: [] Straßenbahnnetz ausbauen! [] Wir wollen das Frankfurter Straßenbahnnetz ausbauen und bessere Möglichkeiten von umsteigefreien Verbindungen schaffen. Weitere neue U-Bahn-Linien sind zu teuer. Ihre Haltestellenabstände liegen in der Stadt zu weit auseinander. In Bau befindliche U-Bahn-Linien sollen deshalb möglichst schnell an die Oberfläche geführt werden. [] Straßenbahnen auch in die Stadtteile! [] Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs liegt im Nebeneinander von Schnellbahn, Straßenbahn und Bus. Straßenbahnlinien sollen nicht mehr stillgelegt werden. Es sollen nicht nur Verbindungen in das Zentrum sondern auch für die Stadtteile untereinander geschaffen werden. Straßenbahnbeschleunigung durch abmarkiertes Schienennetz und vorranggebende Signalschaltung - wo immer möglich - ist unser Ziel. [] Ebbelwoi-Express darf nicht sterben! [] Die Straßenbahngleise in der Innenstadt müssen erhalten bleiben. Geplant ist, die sogenannte »Altstadtlinie« zu zerstören und die Straßenbahnen auf die Außenbezirke zu verbannen. Das wäre praktisch auch das Aus für den bei Frankfurtern wie Touristen beliebten »Ebbelwoi-Express« - denn was soll eine Fahrt, die nicht ins Herz der Stadt führt? [] Keine neuen Stadtautobahnen! [] Neue Stadtautobahnen zerstören wichtige Grünflächen und bringen neuen Verkehr in die Wohngebiete. Sie lösen die Verkehrsprobleme nicht, aber sie bedrohen die Lebensinteressen der Bürger. Wir schlagen deshalb vor, den Autoverkehr auf dem bestehenden Straßennetz abzuwickeln. Der Alleentunnel und die Autobahn am Bornheimer- und Seckbacher Hang werden nicht gebaut. Sie bringen nur mehr Individualverkehr in die Stadt. [] Straßenbau auf Minimum beschränken! [] Straßenplanungen müssen daraufhin untersucht werden, daß sie nicht den öffentlichen Nahverkehr schwächen. Straßen, die sonst noch in der Planung sind, dürfen nur dann gebaut werden, wenn sie keinen zusätzlichen Verkehr in die Stadt bringen, aber Wohnbereiche entlasten. [] Durchgangsverkehr raus aus den Wohngebieten! [] Sicherheit im Straßenraum ist unser Ziel. Wir wollen die Straßen in den dichtbesiedelten Wohnvierteln für die Bewohner nutzbar machen. Die Straßen müssen für den Durchgangsverkehr unzugänglich werden. [] Wir schlagen Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung der Wohnviertel vor, die sich mit einfachen Mitteln verwirklichen lassen. Dazu gehört, die Fahrgeschwindigkeit auf 30 Kilometer herabzusetzen und die Straßen entsprechend zu gestalten und zu begrünen. [] Fahrradfreundliches Frankfurt! [] Fast jeder Frankfurter Haushalt verfügt über ein Fahrrad. Deshalb fordern wir ein geschlossenes Fahrradwegenetz im Stadtgebiet. Hierfür braucht Frankfurt ein Sofortprogramm. Bei der gegenwärtigen Planung des Magistrats wird der Ausbau des Radwegenetzes noch 100 Jahre dauern! [] Wo bleibt die Verkehrsberuhigung z.B. für Sachsenhausen! [] Die neue U-Bahn zum Südbahnhof ist sehr gut, wenn man recht nahe an der U-Bahn-Linie wohnt. Aber alle anderen haben plötzlich keine direkte Verbindung zur Innenstadt mehr. Dafür dürfen sie in Sachsenhausen weite Strecken laufen, um an eine U-Bahn-Station zu kommen. Im Kommunalwahlkampf 1980 versprochen und nicht gehalten - ein weiteres Beispiel: Die seit 1980 versprochene Verkehrsberuhigung wird in ihr Gegenteil verkehrt. Denn durch die Schweizer Straße werden sich Autokolonnen quälen, auf dem Schweizer Platz dürfen die Fußgänger sehen, wo sie bleiben, und in den anderen Straßen heißt es freie Fahrt fürs Auto. Das kann man so nicht hinnehmen.
Published:10.03.1985