Ihre Abgeordnete . Inge Lemmermann

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Abgeordnete [] Inge Lemmermann [] SPD [] An alle Haushaltungen! [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Liebe Wähler! [] Als ich vor vier Jahren als Neuling in den Niedersächsischen Landtag einzog, kannte ich aus meiner kommunalpolitische...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirk Weser-Ems, braunschweig-druck GmbH
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 21.03.1982
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/F5458BBF-94C8-4FE9-BAD8-86F7A56AE62B
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Abgeordnete [] Inge Lemmermann [] SPD [] An alle Haushaltungen! [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Liebe Wähler! [] Als ich vor vier Jahren als Neuling in den Niedersächsischen Landtag einzog, kannte ich aus meiner kommunalpolitischen Tätigkeit die Probleme unseres Raumes: Mangel an Arbeits- und Ausbildungsplätzen, schlechte Infrastruktur, mangelhafter Nah- und Schülerverkehr, Schwierigkeiten der Landwirte und Gärtner. [] Mein Bestreben war es, diese Probleme in die politische Arbeit der SPD-Landtagsfraktion einfließen zulassen und in Gesprächen mit Gewerkschaften, Betriebsräten und Betriebsleitungen, mit Gemeinden und karitativen Einrichtungen, mit vielen Menschen und Institutionen habe ich nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. [] Dazu gehören strukturverbessernde Maßnahmen, wie die Emsfahrwasservertiefung und die A 31. Es galt Ansätze für eine Kleine Grundschule zu finden, die den besonderen Bedingungen unseres ländlichen Raumes gerecht werden muß. Die drohende Mittelkürzung für Bafög und Erwachsenenbildung war zu verhindern. Eine wenigstens teilweise Lernmittelhilfe, die gerade für die kinderreichen Familien unseres Emslandes wichtig ist, wurde erreicht. [] Dennoch: Ich bin nicht zufrieden, wenn ich mir die Gesamtsituation unserer Region ansehe. Wir sehen uns den gleichen Schwierigkeiten gegenüber wie vor vier Jahren, sie haben sich eher verschärft. Gewiß, in der gesamten Bundesrepublik sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten größer geworden. Aber was hier in Niedersachsen an Wirtschafts- und Finanzpolitik betrieben wurde, hat ganz eindeutig die Probleme dramatisch verschlimmert. [] Diese Politik hat unseren Raum besonders hart getroffen. Die Arbeitslosenzahlen sprechen eine deutliche Sprache, und besonders schlimm ist die Situation für Frauen und Jugendliche. Das ist um so ärgerlicher, als es nicht nötig gewesen wäre, wenn die Regierung Albrecht rechtzeitig auf unsere Initiative zur Wirtschaftsbelebung eingegangen wäre. Daß dies nicht geschah, dafür kann ich und mit mir die niedersächsischen Sozialdemokraten keine Verantwortung übernehmen. Hier helfen nur eine andere Politik und eine andere Regierung. Deshalb sollten Sie am 21. März Sozialdemokraten wählen. [] Ich verspreche Ihnen auch für die nächsten Jahre ein ehrliches Bemühen und den vollen Einsatz meiner Arbeitskraft. [] Ihre [] Inge Lemmermann [] Herausgeber: SPD-Bezirk Weser-Ems - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großen Ölkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
Published:21.03.1982