Ihr Abgeordneter: . Hans-Jürgen Wischnewski

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Hans-Jürgen Wischnewski [] Staatsminister [] [] SPD Sozialdemokraten [] [] Außenpolitik - Außenwirtschaft - Arbeitsplätze [] [] Seit dem Jahre 1957 gehöre ich dem Deutschen Bundestag an. In all diesen Jahren haben Auße...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/C59F911E-0DCE-4F47-B53F-4D9708F4ECE8
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Hans-Jürgen Wischnewski [] Staatsminister [] [] SPD Sozialdemokraten [] [] Außenpolitik - Außenwirtschaft - Arbeitsplätze [] [] Seit dem Jahre 1957 gehöre ich dem Deutschen Bundestag an. In all diesen Jahren haben Außenpolitik und die damit verbundene Sicherung der Arbeitsplätze stets im Mittelpunkt meiner politischen Tätigkeit gestanden. Beide Themen sind eng miteinander verbunden. Die Bundesrepublik Deutschland ist einerseits ein rohstoffarmes und andererseits ein sehr exportorientiertes Land. 21,2 % unseres Volkseinkommens verdienen wir durch Exporte, das bedeutet, daß jeder fünfte Arbeitsplatz und damit auch weitgehend unser Wohlstand vom Export abhängen. [] Im Jahre 1975 hat die Bundesrepublik Deutschland für 226,1 Milliarden DM Waren exportiert. Damit sind wir das zweitgrößte Handelsland in der Welt. Unsere Exporte gingen im Jahre 1975 in folgende Regionen: [] 43,6 % Europäische Gemeinschaft [] 21,6 % übrige Länder Westeuropas [] 16,5 % Entwicklungsländer in Afrika, Amerika und Asien [] 6,8 % USA und Kanada [] 7,2 % osteuropäische Länder [] 4,1 % übrige Länder [] Bei einigen Unternehmungen, die in unserer Stadt Köln ansässig sind, liegt der Ausfuhranteil noch erheblich höher. Dies muß in starkem Maße unsere Politik bestimmen. [] [] Es gilt den Frieden zu erhalten und die Freiheit zu bewahren [] [] Durch eine intensive Vertragspolitik, aber auch durch unseren Beitrag zum Atlantischen Bündnis, haben wir dieses Ziel erreicht. Wir müssen täglich daran weiterarbeiten. [] [] Wir müssen gute Beziehungen zu möglichst allen Ländern in der Welt haben, [] [] denn wir exportieren in 194 Länder und Gebiete in der Welt. Die sozial-liberale Regierung hat daher unsere Verbindungen zum Ausland vertieft. Auch ist es ihr gelungen, Beziehungen wieder aufzunehmen, die wegen der Politik von früheren CDU/CSU-geführten Regierungen abgebrochen worden waren. Heute unterhalten wir zu 121 Ländern in der Welt Beziehungen. Das hilft unserem Export und sichert Arbeitsplätze. [] [] Es gilt die Europäische Gemeinschaft zu stärken [] [] Die Europäische Gemeinschaft ist eine der entscheidenden Grundlagen unserer Politik überhaupt. Ihre Stärkung liegt in unserem ureigenen Interesse. Leider ist diese Gemeinschaft durch die größte Weltwirtschaftskrise seit den 30er Jahren auch schwer belastet worden. Unsere Partner hatten höhere Preissteigerungsraten und höhere Arbeitslosigkeit als die Bundesrepublik Deutschland und zudem große Zahlungsbilanzschwierigkeiten. Wir haben in der Europäischen Gemeinschaft die niedrigste Preissteigerungsrate, die geringste Arbeitslosigkeit und von allen Ländern in der Welt die größten Devisenreserven. Wir haben die Weltwirtschaftskrise besser überwunden als andere vergleichbare Länder. [] [] Es gilt Spannungen im Nord-Süd-Verhältnis abzubauen [] [] Zwischen den Industrieländern im Norden und den Entwicklungsländern im Süden der Welt gibt es Spannungen. Sie müssen abgebaut werden. Wir sind auf die Rohstoffe aus diesen Ländern angewiesen, und wir sind daran interessiert, in diese Länder zu exportieren. Auch auf diesem Gebiet hat die Bundesregierung wichtige Beiträge leisten können. [] An der Bewältigung dieser wichtigen Aufgaben habe ich in den vergangenen vier Jahren im Parlament und in der Regierung mitarbeiten können. Diese Arbeit gilt es im Interesse aller Bürger fortzusetzen. [] Dafür bitte ich um Ihr Vertrauen. [] Hans-Jürgen Wischnewski [] [] Hans-Jürgen Wischnewski [] 1922 in Allenstein geboren in Berlin aufgewachsen [] 1941 Abitur [] 1941-1945 Arbeitsdienst Militär Gefangenschaft [] Tätigkeit in der Metallindustrie [] seit 1952 Tätigkeit in der IG Metall in Köln [] seit 1946 Mitglied der SPD [] seit 1957 Mitglied des Bundestages [] 1961-1965 Mitglied des Europäischen Parlaments [] 1966-1968 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit [] 1968-1972 Bundesgeschäftsführer der SPD [] seit 1974 Staatsminister im Auswärtigen Amt [] Mitglied des Parteivorstands der SPD [] Vorsitzender der Kommission für internationale Beziehungen [] [] Willy Brandt, Hans-Jürgen Wischnewski, Helmut Schmidt in bewährter Zusammenarbeit [] Der Präsident der Kommission der Europäischen Gemeinschaft, Ortoli, und Staatsminister Hans-Jürgen Wischnewski [] Der Ministerpräsident von Portugal Mario Soares und Hans-Jürgen Wischnewski sind gute Freunde [] Immer unterwegs für Aufträge [] [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gesetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Willy Brandt Bundeskanzler [] Helmut Schmidt Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, eine energische Berufsbildungspolitik. [] [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Noch ist vieles zu tun. Dafür einige Beispiel: [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum. [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
Published:03.10.1976