Sozialdemokratische Partei Deutschlands . Unser Programm

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Unser Programm: [] 1 Auch weiterhin Neubau von Wohnungen [] 2 Die moderne Schule für unsere Kinder [] 3 Neubau eines Stadtkrankenhauses [] 4 Ausreichende Wasserversorgung und Ausgleich der überhöhten...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Uslar, Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Hannover
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.11.1952
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/B0BBFD8C-8096-4748-B4A1-5720282D0186
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Unser Programm: [] 1 Auch weiterhin Neubau von Wohnungen [] 2 Die moderne Schule für unsere Kinder [] 3 Neubau eines Stadtkrankenhauses [] 4 Ausreichende Wasserversorgung und Ausgleich der überhöhten Strompreise [] 5 Instandsetzung der Straßen unserer Stadt [] 6 Förderung der Jugend durch Anlegung moderner Sportanlagen und Bau eines Jugendheimes [] 7 Soziale Fürsorge [] 8 Ansiedlung neuer Industrien [] 9 Keine Aufträge an Mitglieder des Rates und der Ausschüsse ohne öffentliche Ausschreibung [] Die Erfüllung dieses umfangreichen Programms gewährleisten unsere Kandidaten! [] An der Spitze: [] Werkmeister August Schönitz [] Ratsherr seit 1946 - Kreistagsmitglied [] Einwohner der Stadt Uslar! [] Am 9. November sollen Sie darüber entscheiden, wer in den nächsten 4 Jahren über das Wohl und Wehe unserer Stadt zu bestimmen hat. Ihnen präsentiert sich eine Liste von 60 Kandidaten, von denen Sie 3 Kandidaten Ihre Stimme geben können. Wenn nur zum Wohle der Stadt gearbeitet werden soll, dann geben Sie Ihre Stimme den Kandidaten, die für die Sorgen und Nöte der Einwohner ein offenes Ohr und für die weitere Entwicklung der Stadt den genügenden Weitblick besitzen. [] Was wir Sozialdemokraten wollen, wird Ihnen durch unser Programm in kurzen Darstellungen gesagt. [] 1948 kaufte der damals nur aus Sozialdemokraten bestehende Rat in der wirtschaftlich schwersten Zeit der Stadt 90 Morgen Land, das die Grundlage zur Erschließung des Baugeländes im Eichhagen bildete. Die Planung war angelaufen, so daß die Arbeit vonstatten gehen konnte. Die im Eichhagen geschaffenen Wohnungen zeugen von verantwortungsbewußter Arbeit des jetzigen Rates, dessen stärkste Fraktion die SPD ist. Die Schaffung von Eigenheimen ist jedoch Herzenssache der SPD! Deshalb entstanden durch unsere Initiative 10 Eigenhäuser im Eichhagen. Für den weiteren Wohnungsbau muß Baugelände erschlossen werden! Daher der Dringlichkeitsantrag der SPD in der vorletzten Ratssitzung, in dem die Erschließung des rechts im Eichhagen gelegenen Geländes gefordert wurde. [] Auch die Förderung der Heimkehrersiedlung steht auf unserem Programm. Also auch weiterhin mit der SPD schöne und gesunde Wohnungen und damit Beseitigung der Wohnungsnot. [] Kurzsichtige Regierungsmaßnahmen verhinderten 1947 den längst geplanten Schulneubau im Burggarten, also im Zentrum der Stadt. Dafür standen s. Zt. die Mittel und die damals bewirtschafteten Baustoffe zur Verfügung. Die jetzt auf uns lastende Sorge des Schulneubaues wäre behoben. Nicht zuletzt durch unsere Arbeit im Stadtparlament entsteht auf dem Eichhagen eine neue Schule, deren Vollendung wir anstreben. Dabei gilt auch weiterhin unser Grundsatz, daß für unsere Kinder das Schönste und Beste gerade gut genug ist. [] Fast unlösbar erscheint der Neubau des Stadtkrankenhauses. Uslar ist und bleibt Mittelpunkt unseres Altkreises. Es gilt nicht nur auf dem kulturellem, sondern auch auf dem sozialen Sektor vorbildlich zu sein. Gerade die Lösung dieser Aufgabe stellen wir als besondere Pflicht heraus. [] Zu diesen Aufgaben gesellte sich gerade in jüngster Zeit das völlige Versagen unserer Wasserversorgung. Hier muß Abhilfe geschaffen werden! Dafür werden sich unsere Vertreter im Wirtschaftsausschuß einsetzen. [] Die kürzlich gegen alle Stimmen der SPD im Rate beschlossene Strompreiserhöhung muß revidiert werden! Sie ist wegen der Erhöhung der Grundpreise unsozial, da der Minderbemittelte die Erhöhung durch Stromeinsparungen nicht ausgleichen kann. 1948 haben FDP und CDU nach der Wahl das Verkaufsgeschäft der Stadtwerke eingestellt, obwohl in vielen Städten Niedersachsens solche Geschäfte durch stadteigene Werke geführt werden. Wäre das nicht geschehen, hätten die Erträge dazu beigetragen, die Strompreise tragbar zu halten. [] Zu unserer Freude stehen auf der Liste der SPD die drei jüngsten Kandidaten. Sie gewährleisten eine echte Vertretung der jungen Wählerschaft. Ihre Aufgabe wird es sein, sich für die Verbesserung der Sportanlagen einschl. Erweiterung der Freibadeanstalt und für den Bau eines Jugendheimes als Heimstätte aller Jugendverbände einzusetzen. [] Die junge Generation wählt diese drei Kandidaten, denn sie fühlen mit der Jugend, da sie aktiv in der Jugendbewegung stehen. [] Wir Sozialdemokraten verstehen unter der sozialen Fürsorge nicht nur die Vertretung der Kleinrentner, Kriegsbe- und Kriegsgeschädigten. Fürsorgeempfänger, sondern auch die Vertretung der Flüchtlinge und Evakuierten. Das bezeugt unsere Haltung in Bonn! Für ihre Belange werden wir uns stets einsetzen. Rentenempfänger! Denkt an die Verschleppung der Rentenaufbesserungen durch die CDU, FDP und DP in Bonn! Für die Aufrüstung ist Geld vorhanden. Für die Flüchtlinge, Rentenempfänger usw. fehlen die Mittel! Auch dort kämpft die SPD für Euch: [] Daneben gilt es, die soziale Betreuung in Uslar zu verbessern! Angefangen wurde dieses mit dem Antrag der SPD im Rat auf Bewilligung von Winterbeihilfen. [] Um die Uslarer Wirtschaft noch krisenfester zu machen und zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit müssen neue Industrien in Uslar angesiedelt werden. [] Einwohner der Stadt Uslar! [] Das ist in kürzesten Zügen unser Programm. Daß wir Sozialdemokraten für eine sparsame Wirtschaftsführung sind, zeigt die Haltung unserer Ratsherren in den letzten Jahren. Wir sind es von zu Hause gewöhnt, sparsam zu wirtschaften und werden es auf dem Rathaus am ehesten tun. [] Offenheit gegenüber den Einwohnern der Stadt. Und dazu zählt auch unsere Forderung: an Mitglieder des Rates und der Ausschüsse keine Aufträge ohne öffentliche Ausschreibung. Als Ratsherr müssen persönliche Interessen zurückgestellt werden. Der Sache zu dienen sind sie bestimmt. [] Darum SPD [] Das sind Ihre Kandidaten: [] Schönitz, August Werkmeister [] Kohle, Heinrich Rentner [] Müller, Georg Maurerpolier [] Kohrs, Adolf Former [] Menzhausen, Walter Bäcker [] Wehofsky, Fritz Tischler [] Spormann, Heinrich Kaufm. Angestellter [] Stampehl, Paul Lehrer [] Kramer, Karl Friseurmeister [] Kahle, Hermann Tischler [] Klemme, Karl Tischler [] Beskow, Karl Heizer [] Annacker, Frieda Hausfrau [] Wehofen, Karl Rentner [] Mittelstädt, Max Landwirt [] Fricke, August Rentner [] Becker, Heinrich Tischler [] Holze, Heinrich Tischler [] Lange, Heinrich Bildhauer [] Lindner, Erich Betriebselektriker [] Davon können Sie 3 Kandidaten Ihre Stimme geben. [] Also jeweils ein Kreuz hinter einem der drei Kandidaten! [] Am Sonnabend, den 8. November 1952, 20 Uhr [] letzte Wahlversammlung der SPD im Saal der Gastwirtschaft Küchemann [] Es spricht der Spitzenkandidat der Kreisliste: Paul Wickbold [] Verantw.: SPD Uslar [] Druck: Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., Hannover
Published:09.11.1952