Ihr Abgeordneter: . Horst Krockert

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Horst Krockert [] SPD [] Sozialdemokraten [] Horst Krockert [] Mitglied des Deutschen Bundestages [] Humboldtstraße 24 [] 6200 Wiesbaden [] Fernruf 304469 [] Sprechstunden: [] Montags 16.30 -18.00 Uhr [] Sehr geehrte Dame...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/45C39094-E95F-459C-AB73-45A6FD59AE49
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihr Abgeordneter: [] Horst Krockert [] SPD [] Sozialdemokraten [] Horst Krockert [] Mitglied des Deutschen Bundestages [] Humboldtstraße 24 [] 6200 Wiesbaden [] Fernruf 304469 [] Sprechstunden: [] Montags 16.30 -18.00 Uhr [] Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitbürger! [] Im Jahre 1972 hat die Mehrheit der Wiesbadener Wähler mir das zweite Mal das Bundestagsmandat für den Wahlkreis 138 anvertraut. Heute kann ich dankbar auf sieben Jahre parlamentarischer Arbeit zurückblicken. [] Am 3. Oktober 1976 wird der Bundestag neu gewählt. Dafür möchte ich Sie erneut um Ihr Vertrauen bitten. [] In der Unterstützung der Regierungspolitik unter den sozialdemokratischen Bundeskanzlern Brandt und Schmidt habe ich mich nach Kräften bemüht, die Interessen meiner Wähler zur Geltung zu bringen. Wo es sein mußte, auch kritisch. Deshalb konnte ich nicht einfach ein "bequemer Gefolgsmann" sein, und ich durfte auch Konflikte im Einzelfall nicht scheuen. Viele Wiesbadener Bürger wissen und verstehen das. [] Auch in Zukunft möchte ich mich so einsetzen können. Und zwar weiterhin gemeinsam mit einer sozialdemokratisch geführten Bundesregierung. Denn nur von ihr erwarte ich ernsthafte weitere Schritte auf dem Wege zu mehr sozialer Gerechtigkeit und mehr Freiheit in unserem Lande, zu mehr Vertrauen und mehr Zusammenarbeit zwischen den Völkern. [] Dazu hoffe ich auf Ihre Unterstützung und Ermutigung. [] Horst Krockert [] Horst Krockert und Minister Ravens begutachten die neue Wiesbadener Adolfsallee. Offenbar ein erfreuliches Modell. [] Planen und Bauen für die Bürger [] Unser Wiesbadener Abgeordneter Horst Krockert wirkt maßgeblich im Bundestagsausschuß für Städtebau mit. Das hat er erreicht: [] Künftig darf nicht mehrüber die Köpfe der Bürger hinweg geplant werden. Ihre Beteiligung an jeder Stadtplanung ist gesetzlich vorgeschrieben. Ihre soziale Lage ist in einem "Sozialplan" zu berücksichtigen. Dazu sagt Bundesbauminister Ravens: "Die Bürgerbeteiligung ist Horst Krockerts persönlicher Beitrag zum neuen Planungsrecht!" [] Häuser dürfen nicht mehr willkürlich dem Verfall preisgegeben werden. Für ihre Erhaltung, Nutzung und Modernisierung gibt es jetzt ein Gesetz. Die Wiesbadener wissen, wie wichtig das ist. [] In besseren Städten besser wohnen [] Mieter dürfen nicht mehr mit Kosten für eine Wohnungsmodernisierung belastet werden, die schon durch Zuschüsse aus Steuergeldern gedeckt sind. Künftig muß jeder Zuschuß den Mietern zugute kommen. Durch Abzug von der neuen Miete. Auch die Vermieter halten das für gerecht und vernünftig. Horst Krockert hat es durchgesetzt. [] Mieter behalten ihr Einspruchsrecht gegen bauliche Verbesserungsmaßnahmen an der Wohnung, wenn die Auswirkungen ihnen nicht zuzumuten sind. Horst Krockerts entschiedener Widerstand hat eine Schlechterstellung der Mieter verhindert. [] Für sozialen Frieden in den Häusern [] Horst Krockert: "Rechtssicherheit zwischen Mieter und Vermieter gehört zum sozialen Frieden. Dafür möchte ich mich weiter einsetzen." [] Horst Krockert MdB: [] Das Wichtigste zur Person [] Der Beruf: [] Als Sozialpfarrer ist Horst Krockert über Wiesbaden und Hessen hinaus bekannt geworden. Bis zu seiner Wahl in den Bundestag war er in diesem Dienst tätig. [] Die Veränderungen in der Arbeitswelt und in der "gebauten Umwelt", der Stadt, haben ihn besonders beschäftigt. Wegen ihrer Auswirkungen auf die einzelnen Menschen und auf ihr Zusammenleben. Darum hat Horst Krockert die Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in den Ballungsgebieten Deutschlands und in zahlreichen anderen Ländern näher studiert. Dabei hat er mit vielen Menschen über ihre Sorgen und ihre Hoffnungen sprechen können. [] Er sagt: "Was ich dabei gelernt habe, ist auch für meine Arbeit im Bundestag von großer Bedeutung!" [] Der Werdegang: [] Geboren 1924. Evangelisch. Schule in Wriezen (Oder), Stettin und Berlin. Sieben Jahre Kriegsdienst (Marine) und Gefangenschaft (Frankreich). Seit 1948 in Wiesbaden zu Hause. [] Angestellter in einem Hotelbetrieb. Vorsitz im Wiesbadener Stadtjugendring. Werkstudent. Vikar in Mainz. Pfarrer in Amöneburg. Studieninspektor am Friedberger Theologen-Seminar. Sozialpfarrer und Seminarleiter in Kastel. Leiter der kirchlichen Industrie- und Sozialarbeit in Hessen und Nassau. Studienreisen in West- und Osteuropa, Asien und Amerika. [] SPD-Mitglied seit 1965. MdB seit 1969. In der SPD-Bundestagsfraktion Sprecher für Städtebau-Politik. [] Die Familie: [] Frau Elisabeth (51), Theologin. Söhne Franz (18), Helmut (16) und Lutz (11), alle Schüler und noch im Hause. [] Und sonst: [] Mieter mit Bausparvertrag. Fährt VW-Passat mit Normalbenzin. Freizeit-Bastler mit mehr Geduld als Geschick. Vorliebe für alte und neue Sprachen, studiert im Urlaub immer noch daran herum. Liebt Musik und nette Gesellschaft, hat überhaupt "eine Schwäche für Menschen". [] Leitsätze seiner Politik [] "Männer und Frauen müssen mehr Anteil an den Entscheidungen haben, von denen sie betroffen sind. Darum mehr Demokratie im Lande, mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Verwaltungen, mehr Bürgerbeteiligung in den Städten." [] "Wirtschaftliches Wachstum und Leistungsdruck dürfen nicht das menschliche Klima bestimmen. Soziale Politik muß den Kräften der Wirtschaft Maß und Ziel setzen." [] "Frauen wirken in Beruf und Politik noch immer zu sehr als Mann-Ersatz. Sie brauchen mehr Anerkennung und weniger Entmutigung." [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Seit der Bundestagswahl vor vier Jahren ist verantwortliche Politik für unser Land nicht einfacher geworden. Die schwere Weltwirtschaftskrise hat uns alle vor eine harte Bewährungsprobe gestellt: die Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und die Politiker. Sie alle stehen in der Verantwortung. Schließlich hängt bei uns jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab. [] Heute können wir Ihnen bei aller gebotenen Vorsicht und Bescheidenheit sagen: Wenn wir uns umschauen in der Welt, dann brauchen wir mit der Situation unseres Landes nicht unzufrieden zu sein. Unsere Währung ist noch härter geworden. Die Preissteigerungen liegen niedriger als bei fast allen unseren Nachbarn. Die Renten sind sicher. Das Netz der sozialen Sicherung hat sich bewährt. Wir sind ein international ebenso geachteter wie gesuchter Partner. [] Jetzt kommt es darauf an, ruhig und beharrlich unseren Platz in der Welt auszubauen und den sozialen Frieden im Innern zu sichern und zu bewahren. Diejenigen, die in den vergangenen vier Jahren unverhohlen auf die Krise gehetzt und uns bei unserer Politik für den Aufschwung oder im Bundesrat immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, sind dazu weder sachlich noch personell geeignet. Es wäre ein Risiko, ihnen in ihrem derzeitigen Zustand die Verantwortung für die zweitgrößte Handelsnation der westlichen Welt zu übertragen. [] Wir haben bewiesen, daß die Verantwortung für unser Land bei Sozialdemokraten in den besseren Händen ist. Wir bitten Sie deshalb um Ihr Vertrauen für die Kandidaten der SPD. [] Helmut Schmidt [] Bundeskanzler [] Willy Brandt [] Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands [] Schwerpunkte unseres Regierungsprogramms 1976-80 [] Sozialdemokraten haben seit 1969, aufbauend auf der Leistung jedes einzelnen Bürgers, ein Deutschland geschaffen, das vielen Menschen als nachahmenswertes Modell gilt. Wir alle können stolz sein auf unser Land, die erworbene Achtung und Freundschaft in der Welt. [] Wir werden in der nächsten Legislaturperiode stetig und mit Bedacht an diesem Modell weiterarbeiten. [] 1. Vollbeschäftigung bleibt unser wichtigstes Ziel. [] Unsere Politik für den Aufschwung hat Erfolg. Wir halten den Kurs auf Vollbeschäftigung durch [] eine aktive Beschäftigungs- und solide Finanzpolitik, [] eine Forschungs- und Technologiepolitik, die die Modernisierung der Wirtschaft - auch für die mittelständischen Unternehmen - fördert, [] eine energische Berufsbildungspolitik. [] 2. Weshalb wir mehr Wert auf den Sozialstaat legen als andere Parteien: [] Der Sozialstaat schafft Sicherheit und "soziales" Vermögen für alle. [] Unser Netz der sozialen Sicherung garantiert persönliche Freiheit. [] Es begründet den beispielhaften sozialen Frieden in unserem Land. [] Wir werden das Erreichte sichern und das Netz der sozialen Sicherung noch dichter machen. Dazu drei Beispiele: [] Die dynamische Rente bleibt. Darauf können sich die Rentner heute und die jetzt arbeitende Generation auch künftig verlassen. [] Den jungen Familien soll durch einen zinsgünstigen Kredit der gemeinsame Start erleichtert werden. [] Verbesserung des Wohngeldes. [] 3. Unsere Reformpolitik wird weitergehen. [] Die von uns begonnene Politik für mehr qualifizierte Ausbildungsplätze wird mit aller Energie fortgeführt. [] Für die meisten Hochschulfächer fordern wir, daß der Numerus clausus alsbald abgeschafft wird. [] Wir fördern das private Wohnungseigentum, [] Unser Gesundheitssystem muß wirtschaftlicher und gerechter werden. [] Am begonnenen Umweltschutz arbeiten wir weiter. [] 4. Wir setzen die Politik der aktiven Friedenssicherung und der Verständigung fort. [] Die Außenpolitik Willy Brandts und Helmut Schmidts hat uns Vertrauen in aller Welt gewonnen. Unser Ansehen ist beträchtlich gewachsen, unser Rat gesucht, unser Beispiel gefragt. Zu dieser Politik gibt es keine Alternative; gerade wenn die europäische Einigung weitergehen soll. [] HELMUT SCHMIDT MUSS BUNDESKANZLER BLEIBEN. [] Mit Helmut Schmidt haben wir einen erfahrenen, sachkundigen und international angesehenen Staatsmann an der Spitze. Ihm ist es zu verdanken, daß unser Land die Gefahren der Weltwirtschaftskrise erstaunlich gut gemeistert hat. Angesichts einer in vielen anderen Ländern immer noch schwierigen Lage ist es doppelt wichtig, daß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleibt.
Published:03.10.1976