Aufruf des "Südschleswigschen Wählerverbandes" an die einheimische Bevölkerung Südschleswigs

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung Aufruf des [] 'Südschleswigschen Wählerverbandes' [] an die einheimische Bevölkerung Südschleswigs [] Die Militärregierung hat den "Südschleswigschen Wählerverband" (SSW), die neue überparteiliche politische Organi...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Südschleswiger Wählerverband (SSW), Friedr. Petersen, Husum
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 05.08.1948
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/A66882CD-3CB8-412C-BBAC-43FD826FB9A1
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Lochung Aufruf des [] 'Südschleswigschen Wählerverbandes' [] an die einheimische Bevölkerung Südschleswigs [] Die Militärregierung hat den "Südschleswigschen Wählerverband" (SSW), die neue überparteiliche politische Organisation der einheimischen Bevölkerung Südschleswigs, anerkannt. [] Wir wünschen durch die kommenden Wahlen zu erreichen, daß die Orts- und Kreis-Vertretungen Südschleswigs soweit wie möglich mit einheimischen Persönlichkeiten besetzt werden. Nur dadurch kann erreicht werden, die Verwaltung in die Hände Einheimischer zu legen, die bereit sind, die Selbstverwaltung zu verteidigen. [] Um die Selbstverwaltung zu sichern, fordern wir die verwaltungsmäßige Trennung von Kiel, die Bildung eines selbständigen Landes Südschleswig mit eigener südschleswigscher Landesverwaltung gegenüber der holsteinischen Mehrheit, die bei einer gemeinsamen Verwaltung immer bestehen wird, haben wir Südschleswiger keine Möglichkeit, uns für die besonderen Belange unserer Heimat durchzusetzen. [] Wir fordern volle und gleiche Freiheit für die drei Sprachen und Kulturen unserer Heimat. [] Wir vertreten die Auffassung, daß das Schicksal unserer südschleswigschen Heimat einzig und allein von der einheimischen Bevölkerung selbst gelenkt werden muß. Wir fordern daher sofortige Maßnahmen zur Erleichterung vom übermäßigen Flüchtlingsdruck. [] Südschleswigsche Landsleute! [] Wollt Ihr durch eine überparteiliche Organisation unsere Heimat vor der Überfremdung und unser schleswigsches Volkstum vor dem Untergang bewahren? [] Wollt Ihr, ohne Rücksicht auf parteipolitische Einstellung, gemeinsam den Kampf für unsere Heimat aufnehmen? [] Wollt Ihr, daß wir Südschleswiger die besonderen Probleme unserer Heimat unter uns in ruhiger und sachlicher Auseinandersetzung, und auf wirklich demokratischer Grundlage lösen? [] Landsleute, Ihr habt die Antwort zu erteilen. Wir fordern Euch auf, nicht zu zögern. Der Wahlkampf steht bevor, und es könnte bald zu spät sein. [] Schließt Euch dem "Südschleswigschen Wählerverband" an. Schafft durch Eure Mitarbeit und Euren Beitrag die Voraussetzung für einen Wahlsieg. [] Bedenkt, daß der Aufbau einer großen Organisation, sowie die Durchführung eines Wahlkampfes bedeutende Geldmittel erfordern! Sorgt dafür, daß diese Mittel innerhalb weniger Wochen zur Verfügung stehen, damit wir rechtzeitig einsetzen können. Landsleute, die sich von vornherein für den Beitritt entschlossen haben, werden dringend gebeten, die Beitrittserklärung sofort abzugeben. [] Beitrittserklärungen und Beiträge zu dem Wahlfond nehmen die Vertrauensleute des SSW Ihrer Gemeinde an. Das von der Militärregierung anerkannte Programm sowie die Satzungen des SSW sind bei den Vertrauensleuten vorrätig. [] DER VORLÄUFIGE LANDESVORSTAND [] Svend Johannsen, Rektor, stellv. Bürgermeister, Kreistagsmitglied, Schleswig, 1. Vorsitzender Hermann Olson, Landtagsabgeordneter, Flensburg, Protokollführer Johs. Oldsen, Landrat a.D., Lindholm Hermann Clausen, Bürgermeister, Landtagsabgeordneter, Schleswig, 2. Vorsitzender Berthold Bahnsen, Landtagsabgeordneter, Leck, Haupt-Kassierer Samuel Münchow, Landtagsabgeordneter, Flensburg Carsten Boysen, Bürgermeister, Risum Friedr. Petersen, Husum D. E. 61 1246/100000/9.48/Kl. B
Published:05.08.1948