Oberbürgermeister-Wahl in Mannheim: 70 Prozent mehr kommunistische Wähler!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Oberbürgermeister-Wahl in Mannheim: [] 70 Prozent mehr kommunistische Wähler! [] KPD-Kandidat Erwin Eckert, der ehemalige Stadtpfarrer, erhält 34,5 Proz. aller Stimmen - Die Antwort an die Bonner "Ja-Sager-Parteien" [] In der große...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Ortsvorstand Hannover, Volksdruck GmbH, Hannover
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 14.08.1949
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/DF3A83EF-48A4-482E-BAA4-520B65F10D67
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Oberbürgermeister-Wahl in Mannheim: [] 70 Prozent mehr kommunistische Wähler! [] KPD-Kandidat Erwin Eckert, der ehemalige Stadtpfarrer, erhält 34,5 Proz. aller Stimmen - Die Antwort an die Bonner "Ja-Sager-Parteien" [] In der großen Industriestadt Mannheim fand am 31. Juli die Wahl des neuen Oberbürgermeisters statt. Das Ergebnis der Mannheimer Wahlen brachte ein gewaltiges Anwachsen der kommunistischen Stimmen. Der Kandidat der KPD, Erwin Eckert, vor 1932 Stadtpfarrer und sozialdemokratischer Funktionär in Mannheim, seit 1945 Landesvorsitzender der KPD in Süd-Baden, ehemaliger Staatsrat in der Süd-Badischen Regierung, erhielt 26000 Stimmen. [] Bei der Stadtratswahl im Dezember 1947 waren auf die KPD 14939 Stimmen entfallen oder 17,8 Prozent. Die Steigerung der kommunistischen Stimmen gegenüber 1947 beträgt demnach rund 70 Prozent. Der Stimmenanteil der KPD hat sich fast verdoppelt. Der gemeinsame Kandidat der drei Bonner Ja-Sager-Parteien, der SPD, CDU und FDP, Dr. Heimerich, vor 1933 Oberbürgermeister der Stadt, erhielt insgesamt 49000 Stimmen. Bei den Stadtratswahlen 1947 waren auf die drei Parteien zusammen rund 67000 Stimmen entfallen. [] Hierzu schreibt Walter Fisch, Mitglied des Parteivorstandes der KPD im "Sozialistischen Informationsdienst": [] "In Mannheim ist erwiesen worden, wie das Volk auf die Politik der regierenden Koalitionsparteien reagiert. Während noch 1947 die Wahlbeteiligung 60 Prozent betrug, ging sie jetzt zurück auf 49,5 Prozent. Die zu Hause gebliebenen Wähler haben der SPD, CDU und FDP ein klares Mißtrauensvotum ausgesprochen. Von entscheidender Bedeutung aber ist, daß die sozialdemokratische Wählerschaft über die Politik ihrer eigenen Parteiführung ein vernichtendes Urteil abgegeben hat. [] Die Parteien, die in Bonn gemeinsam dem Grundgesetz nach den Direktiven der westlichen Militär-Gouverneure zugestimmt haben, befanden sich diesmal in Mannheim auch nach außen hin in der Front einer gemeinsamen Kandidatur. Die Bevölkerung hat darauf geantwortet. Tausende von Menschen, die bisher nie kommunistisch gewählt haben, gaben dem Kandidaten ihre Stimme, der gegen Bonn und die Spaltung Deutschlands für die Einheit und Unabhängigkeit unserer Heimat mutig eingetreten ist. [] Mannheim ist ein Fanal für die Wahlen am 14. August. An diesem Tage marschieren die Bonner Ja-Sager-Parteien zwar getrennt, aber nichtsdestoweniger betreiben sie gemeinsam die gleiche Politik, die den Bestand unseres Volkes bedroht. [] Darum kann die Parole zum 14. August nur heißen: Folgt dem Beispiel von Mannheim. Mit den Kandidaten der KPD zum Sieg der Freiheit und der Unabhängigkeit in ganz Deutschland! [] Hannoveraner! [] Kommt am Freitag, um 18 Uhr, zum Klagesmarkt [] Hört die Abrechnung Max Reimanns mit der Politik Adenauers, Schumachers, Erhards und Pünders! [] KPD Ortsvorstand Hannover [] Verantwortlich: Th. Gaßmann [] Volksdruck GmbH., 631, Hannover.
Published:14.08.1949