Kündigungsschutz . Für uns zählt der Mensch

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Kündigungs- [] schutz [] Für uns zählt der Mensch [] Die Bundesregierung will: [] - Den Kündigungsschutz für Millionen abschaffen [] - Den sozialen Schutz bei Entlassungen aufweichen [] Die Bundesregierung will in Betrieben mit bis zu 10 Besc...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand, bild-werk, Dortmund
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 05.1996
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/F70CEC56-CD6F-4494-9223-BC0E631922F1
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Kündigungs- [] schutz [] Für uns zählt der Mensch [] Die Bundesregierung will: [] - Den Kündigungsschutz für Millionen abschaffen [] - Den sozialen Schutz bei Entlassungen aufweichen [] Die Bundesregierung will in Betrieben mit bis zu 10 Beschäftigten den Kündigungsschutz aufheben. Bisher liegt diese Grenze bei Betrieben mit 5 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. [] Damit macht sich die Koalition zum Erfüllungsgehilfen der Arbeitgeber. Die behaupten seit Jahren: Kündigungsschutz verhindert Einstellungen. Beweisen können sie das nicht. [] Wenn Betriebe teilweise schließen und viele Menschen entlassen, sollen die Arbeitgeber künftig junge, leistungsfähigere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bevorzugen dürfen. [] Die Sozialauswahl bleibt auf der Strecke. Sie schützt bisher Beschäftigte mit langer Betriebszugehörigkeit, aber auch Ältere und diejenigen, die andere finanziell unterstützen müssen. [] Das sind die Folgen: [] - Heuern und Feuern [] - Allein der Markt bestimmt [] In 80 % aller Betriebe wird dem Heuern und Feuern Tür und Tor geöffnet. Mehr als 8 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können dann ohne rechtliche Prüfung rausgeschmissen werden. Dabei muß weder die Verhältnismäßigkeit beachtet werden, noch besondere soziale Umstände. Die Angst vor Entlassungen wird in diesen Betrieben umgehen. Der Druck auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steigt. Viele werden den Mund halten, noch mehr Überstunden leisten und ihre Mitbestimmungsrechte nicht mehr wahrnehmen. Kein neuer Arbeitsplatz wird entstehen. Im Gegenteil: Die Unternehmer können nach Gutdünken die Leute auf die Straße setzen. [] Der Arbeitgeber darf künftig die Beschäftigten von der Sozialauswahl ausnehmen, die er aufgrund ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Leistungen besonders braucht. Den Weg in die Arbeitslosigkeit treten an: Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und auch die, die für andere sorgen, beispielsweise alleinerziehende Mütter. Denn sie passen nicht in die "olympiareifen" Belegschaften, von denen die Arbeitgeber träumen. Die Gesetze des Marktes bestimmen dann, wer Arbeit hat, und wer arbeitslos wird. Soziale Aspekte spielen keine Rolle mehr. [] Die Gewerkschaften wollen: [] - Kündigungsschutz erhalten [] - Sozialauswahl sichern [] Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Behinderte und weniger Leistungsfähige müssen besonders geschützt werden. Soziale Gesichtspunkte müssen bei Kündigungen berücksichtigt werden. Die Sozialauswahl muß gerichtlich überprüfbar bleiben. [] Gemeinsam können wir erreichen, daß der Kündigungsschutz nicht ausgehebelt wird. [] Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit [] Jetzt contra [] Mehr Druck von unten [] Herausgeber: DGB Deutscher Gewerkschaftsbund - Bundesvorstand - Hans-Böckler-Straße 39 - 40476 Düsseldorf - 5/96 [] DGB [] bild-werk, Dortmund
Published:05.1996