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Die Kühn-Garantie: [] "Jetzt fangen wir erst richtig an!" [] Aufruf [] an alle Erst- und Jungwähler der Stadt Bockum-Hövel zur Landtagswahl am 14. Juni 1970 [] Sehr geehrte Damen und Herren! [] Es ist die erste Landtagswahl oder die erste Wahlüberhaupt, zu der Sie am Sonntag, dem 14. Juni 1970, berechtigt sind. Um es vorweg zu sagen: Wir möchten Sie bitten, an diesem Tage von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. [] Viele Parteien stehen diesmal wieder wörtlich "zur Wahl"; nicht alle von ihnen sind, wie Sie wissen, demokratisch. Und nur wenige haben begründete Aussicht darauf, im Landtag vertreten zu sein. Mag man sich das auch ganz anders vorstellen und wünschen: Nach allem, was sich vorhersagen läßt, dürfen nur die SPD, die CDU und die FDP damit rechnen, in den nächsten fünf Jahren die Landespolitik bestimmen oder mitbestimmen zu können. Aus den abgegebenen Stimmen wird der Landtag gebildet, in jedem Fall 200 Sitze. Da kann eine nicht abgegebene Stimme ebenso wie eine abgegebene über das Sitzverhältnis und über die Landespolitik der nächsten Jahre entscheiden. [] Die jungen Menschen haben oft gezeigt, daß sie realistisch an die Fragen des Lebens herangehen. Die Politik ist eine solche Lebensfrage, und sie verträgt nichts anderes als kühle Köpfe; Köpfe, die genau wissen, was sie nicht wollen - und was sie wollen. Man muß sich entscheiden, auch der Wähler. [] Nicht nur die Landespolitik steht am 14. Juni zur Wahl. Nach dem Grundgesetz setzt sich der Bundesrat aus Vertretern der Länderregierungen zusammen. Er kann die fortschrittliche Politik Willy Brandts erheblich stören, und seit dessen Amtsantritt als Bundeskanzler hat es an Versuchen dazu nicht gefehlt. Kaum als Regierungschef der großen Koalition abgelöst, drohte Kiesinger unverblümt mit der (wenn auch knappen) Mehrheit der CDU/CSU-regierten Länder im Bundesrat. [] Doch auch, wenn sein Blick in Nordrhein-Westfalen bleibt, stellt der aufmerksame Bürger heute, nach vier Jahren der Regierung Kühn, eine Veränderung der politischen Landschaft fest. Nach Aufarbeitung der wirtschafts- und kulturpolitischen Versäumnisse ihrer Vorgängerinnen hat diese SPD-geführte Landesregierung sich schnell und entschlossen an die Lösung der das Land hauptsächlich betreffenden Bildungsprobleme gemacht. Die ersten Erfolge sind schon zu sehen; man denke nur an die Schwierigkeiten zurück, die der Entkonfessionalisierung der Schule und der Lehrerbildung entgegenstanden. Heute wollen sich jene, die damals dagegen waren, nicht mehr zu ihrem Lamento jener Jahre bekennen. Niemand zweifelt heute noch die Einrichtung der Hauptschule an. Ähnlich ist es jetzt mit der Gesamtschule, die Bildungsprivilegien abbauen will; sie ist der einzige Weg, die Startchancen der Kinder aus verschiedenen sozialen Schichten anzugleichen. [] Die SPD setzt sich aus Kräften zusammen, die zwar von verschiedenen Ausgangspunkten, auch christlichen, ausgehen, aber alle das eine Ziel ansteuern: Eine gerechtere Weit, in der es weniger um überlieferte Ordnungen und nicht um überholte Tabus, sondern um den Menschen geht, eine Welt, in der Menschen frei leben können. [] Dazu brauchen wir Ihre Stimme. [] Vielleicht wollen Sie auch prüfen, ob Sie mehr dafür tun können? Dann schreiben Sie uns! Sie werden viele junge Menschen bei uns finden, die gleichberechtigt neben Älteren den Weg der SPD in die Zukunft bestimmen. [] Es ist Ihre Zukunft. [] SPD [] Ortsverein Bockum-Hövel [] Das will der Bürger zwischen Rhein und Weser [] - Sichere Arbeitsplätze [] - Soziale Sicherheit [] - Gleiche Bildungschancen für jedermann [] - Preiswerte, moderne Wohnungen [] - Gute Verkehrsverbindungen [] - Erhaltung der Gesundheit [] - Sauberes Wasser und reine Luft [] - Mehr Schutz für Leben und Eigentum [] - Ein größeres Angebot für Freizeit, Erholung und Sport [] Die sichere Hand für unser Land [] SPD
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