Ihre Kandidatin . Wilfriede Heyer

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Kandidatin [] Wilfriede Heyer [] SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Würden Sie für den Landtag kandidieren? [] Noch vor einigen Jahren hätte ich auf eine solche Frage geantwortet: "Daran habe ich noch nie gedacht." Mir er...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirk Braunschweig, braunschweig-druck GmbH
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 21.03.1982
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/A122157E-1A43-47DF-9A5D-E0EA2EF7ECF9
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Ihre Kandidatin [] Wilfriede Heyer [] SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Würden Sie für den Landtag kandidieren? [] Noch vor einigen Jahren hätte ich auf eine solche Frage geantwortet: "Daran habe ich noch nie gedacht." Mir erschienen Parlament und Regierung in Hannover ferner als Bundestag und Regierung in Bonn. Wirklich hautnah und direkt werden ja zumeist nur Kommunalpolitik und Bundespolitik empfunden, und so wird leicht der Einfluß Hannovers auf das Leben in unserer Stadt unterschätzt. [] Ganz besonders beunruhigen mich die sozialen Folgen der in Niedersachsen überdurchschnittlich hohen Arbeitslosigkeit. Stützende Hilfen können Not und sozialen Abstieg verhindern, die wirksamste soziale Hilfe sehe ich jedoch in der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. [] Kindern und Jugendlichen, ihrer Förderung, ihren Problemen und den zahlreichen Sorgen der Eltern habe ich mich in den vergangenen zehn Jahren meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Ratsmitglied im Jugendwohlfahrtsausschuß besonders gewidmet. [] Hieraus eine Erfahrung: Eine CDU-Landesregierung, die durch einmalige Babygeld-Zahlung zur Erhöhung der Geburtenrate beitragen will, aber alle weiteren finanziellen Sorgen (z. B. Kindergärten, Lernmittel für alle Schüler, Ausbildungsplätze usw.) fast ausschließlich den Gemeinden und den Eltern überläßt, handelt schlichtweg unsolide. Im Landtag möchte ich erreichen, daß Familienpolitik ernster genommen wird. Dazu gehört auch die Förderung des Wohnungsbaus, Familienplanung, beratende Hilfen, Gesundheitsfürsorge und vieles mehr. Für jeden Bürger unserer Stadt sind gute Krankenhäuser von ganz außerordentlicher Bedeutung. Die freiwilligen Leistungen der Stadt für ihre Krankenhäuser haben Anerkennung durch das Land gefunden. Mit Geld aus dem Krankenhausfinanzierungsgesetz haben Bund, Land und Stadt ein Sanierungsprogramm für das Städtische Klinikum durchgeführt. Wenngleich die Krankenhausversorgung in unserer Stadt dadurch erheblich verbessert wird, ist auch künftig das Gesundheitswesen ein wichtiger Schwerpunkt für jeden Braunschweiger Landtagsabgeordneten. [] Vor allem für unsere älteren Mitmenschen sind gute Sozialstationen und die Weiterentwicklung anderer ambulanter Dienste besonders wichtig. Ich werde mich der Schaffung neuer Pflegeplätze widmen und darauf achten, daß Pflegestationen nicht nur funktionsgerecht geplant werden, sondern auch Wärme und Behaglichkeit ausstrahlen. [] Als Kandidatin der SPD für die Landtagswahl etwas über mich persönlich: Ich bin "gelegentlich berufstätige" Hausfrau, verheiratet, 44 Jahre alt und seit 1976 gewählte Ratsherrin meines früheren Wohnbezirks Heidberg. Meine beiden Töchter sind noch in der Schulausbildung. Sollte ich in den Landtag gewählt werden, wollen mein Mann und meine Kinder mich von weiteren Hausarbeiten entlasten, damit ich der neuen Aufgabe voll gerecht werden kann. [] Ich bitte auch Sie um Ihre Unterstützung für mein politisches Wollen. [] Ihre [] Wilfriede Heyer [] Herausgeber: SPD-Bezirk Braunschweig - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großen Ölkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
Published:21.03.1982