Solidaritätskundgebung . Samstag - 7. April 1984 - Essen - 14.30 - Kennedyplatz

Solidaritätskundgebung [] Samstag - 7. April 1984 - Essen - 14.30 - Kennedyplatz [] mit Willy Brandt [] Hans Janßen IG Metall Vorstand [] Prof. Dr. Günter Brakelmann Theologe [] Arbeitszeit verkürzen [] Arbeit menschlich machen [] Arbeitsplätze sichern und schaffen [] Wege aus der Krise - Zukunft de...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Hartung, Rudolf, Satz Layout Grafik DK Kierzkowski, Bonn-Beuel
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 07.04.1984
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/8801FFD3-6F73-4F04-88DD-99CF07EACF35
Description
Summary:Solidaritätskundgebung [] Samstag - 7. April 1984 - Essen - 14.30 - Kennedyplatz [] mit Willy Brandt [] Hans Janßen IG Metall Vorstand [] Prof. Dr. Günter Brakelmann Theologe [] Arbeitszeit verkürzen [] Arbeit menschlich machen [] Arbeitsplätze sichern und schaffen [] Wege aus der Krise - Zukunft der Arbeit [] Samstag - 7. April 10.00 -13.00 Uhr Gesamthochschule Universität Essen, Universitätsstraße: Kongreß gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau [] Forum zu: Christliche Verantwortung in der Krise o Zukunft der Arbeit und der Kultur o Sinnvolle Arbeit o Krise und Sozialabbau o Autoritäre Leistungsgesellschaft oder Sozialstaat o Bundesrepublik und Friedenspolitik Initiative gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau: [] Heinrich Albertz o Günter Grass o Prof. Dr. Karl-Georg Zinn o Prof. Dr. Jürgen Habermas o Prof. Dr. Claus Offe o Prof. Dr. Norbert Greinacher o Prof. Dr. Andreas Buro o Johano Strasser o Jo Leinen o Prof. Dr. Oskar Negt [] V.i.S.d.P..- Rudolf Hartung, Beethovenstr. 55, 5300 Bonn 1 [] Entwurf und Realisation: Satz Layout Grafik DK Kierzkowski, Bonn-Beuel []Solidaritätsaufruf [] Arbeitnehmerrechte, die in jahrzehntelanger gewerkschaftlicher und politischer Reformarbeit erkämpft wurden, sind heute unter den Bedingungen der anhaltenden Wirtschaftskrise massiv bedroht. Arbeitgeber und ihre politischen Interessenvertreter nutzen die Krise, um ihre gesellschaftliche Vormachtstellung auszubauen. Die politische Kampagne der Unternehmerverbände und der Bundesregierung sowie in vielen Massenmedien konzentriert sich auf die Blockade des gewerkschaftlichen Ziels einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die gewerkschaftliche Forderung nach Einführung der 35-Stunden-Woche gehört jedoch unter den gegenwärtigen Bedingungen eines dauerhaft niedrigen Wachstums bei weiter steigender Produktivität zu den aussichtsreichsten Möglichkeiten, der Arbeitslosigkeit wirkungsvoll zu begegnen: [] o Dadurch werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue Arbeitsplätze können geschaffen werden. []o Die Arbeitszeitverkürzung kann ein wesentlicher Beitrag zum Abbau von Belastungen im Arbeitsprozeß sein. [] o Durch Arbeitszeitverkürzungen gewinnen die Arbeitnehmer mehr Zeit zur Teilnahme am politischen und kulturellen Leben der Gesellschaft. [] Arbeitszeitverkürzung ist möglich und notwendig: Der fortschreitende technologische Wandel und der zugrundeliegende Rationalisierungsprozeß ermöglichen es, mit immer weniger menschlicher Arbeit alle lebensnotwendigen Güter und Dienstleistungen zu erzeugen. Der erreichte Wohlstand kann somit mit weniger Arbeit gewährleistet werden. Die Behauptung, man könne die Krise nur durch mehr und billigere Arbeitüberwinden, ist so falsch wie zynisch. [] Der volle Lohnausgleich bei der Arbeitszeitverkürzung ist notwendig, um die Massenkaufkraft zu erhalten. Die Kostenbelastung der Arbeitszeitverkürzung läßt sich für die Wirtschaft verkraften. Denn die Reallöhne sind in den vergangenen Jahren bereits gesunken und die Arbeitsproduktivität wird weiter steigen. Weitere Reallohneinbußen sind den Arbeitnehmern nicht mehr zumutbar. Die disziplinierende Wirkung der Krise hat die Belastung im Arbeitsleben in einem Umfang steigen lassen, daß eine Umkehr dieser Entwicklung dringend geboten ist. Unter den gegenwärtigen Arbeitsbedingungen muß bereits jeder zweite Arbeitnehmer vor Erreichung der Altersgrenze wegen Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit aus dem Arbeitsleben ausscheiden. [] Eine aktive Beschäftigungspolitik bedarf einer ganzen Reihe wirtschaftsstruktureller Veränderungen und politischer Entscheidungen. Die 35-StundenWoche ist hierbei ein aktuell besonders wichtiger Schritt. Ungeachtet von Meinungsverschiedenheiten im einzelnen erklären sich die Unterzeichner dieses Aufrufs solidarisch mit den Arbeitnehmern und den Gewerkschaften, die für die 35-Stunden-Woche und damit gegen die Massenarbeitslosigkeit eintreten. [] Wir rufen für Samstag, den 7. April 1984 zu einem Kongreß "Wege aus der Krise - Zukunft der Arbeit" in Essen und zu einer Solidaritätskundgebung mit der IG Metall und den Metallarbeitern in der Auseinandersetzung um die 35-Stunden-Woche auf. [] Kongreß gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau [] Forum 1: Christentum und christliche Verantwortung in der Krise [] Forum 2: Zukunft der Arbeit - Zukunft der Kultur [] Forum 3: Was ist an sinnvoller Arbeit zu tun? [] Forum 4: Opfer der Krise [] Forum 5: [] Autoritäre Leistungsgesellschaft oder demokratischer Sozialstaat [] Forum 6: [] Hält die politische Demokratie die Krise aus? [] Forum 7: Bundesrepublik Deutschland - Sozialstaat und Friedenspolitik [] Initiative gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau: [] Heinrich Albertz - Günter Grass - Prof. Dr. Karl-Georg Zinn - Prof. Dr. Jürgen Habermas - Prof.Dr. Claus Offe - Prof. Dr. Norbert Greinacher - Prof. Dr. Andreas Büro - Johano Strasser - Jo Leinen - Prof. Dr. Oskar Negt [] Weiterhin unterstützen diese Initiative: [] Heidi Wieczorek-Zeul, MdEP - Werner Kratz - Manfred Jena, MdL - Alexander Longolius, MdA - Prof. Dr. Jürgen Meyer - Uwe Mantik - Eduard Mayer - Dietmar Milnik - Norbert Meuser - Sabine Nobis - Udo Reichenbecher, MdL - Sigrun Reuther-Hüthwohl - Dr. Helmut Ritzer, MdL - Michael Sachs - Dr. Hans-Jürgen Schabedoth - Werner Schäfer - Wolfgang Schäfer - Jürgen Schauzer, MdL - Ulrich Schmidt, MdL - Hilmar Schmitt, MdL - Lothar Schneider - Peter Bakker Hans Beinlich - Franz Brodowski, MdL - Prof. Dr. Andreas Buro - Jürgen Büssow, MdL -Thomas Dick - Prof. Dr. Rolf Ebbinghausen - Helmut Engels, MdL - Heigrit Fischer-Menzel - Hans-Jürgen P. Groth, MdBü - Heinz Gunia - Prof. Dr. Rudolf Hickel - Karl-Heinz Hiersemann, MdL -Wolfgang Hietzer, MdBü - Heinz-Gerd Hofschen - Wilfried Hülsberg - Peter Hund, MdL - Werner Karotta, MdBü - Dirk Roth - Wolfgang Heidrich - Wolfgang Jüttner - Detlev Klebula -Reinhart Klimmt, MdL - Prof. Dr. Arno Klönne - Jev Kofier - Peter Kranz - Heinrich Krobbach - Andreas Lajewski, MdBü - Peter Lindner, MdL - Jochen Maader - Michael Siebel - Stafan Söldner-Rembold - Walter Spagerer, MdL - Elisabeth Vogelheim - Matthias Wehrmeyer - Otto Werner, MdL - Gustav Zernechel - Margarete Zubrpd - Norbert Eichler - Bernhard Theis - Otmar Schüben - Rüdiger Arndt - Thomas Linke - Dieter Kamcrow - Michael Streubel - Harald Baumann - Hans-Werner Frohn - Michael Odebrecht - Klaus Hack - Alfred Usenbauer, Bundesvors. SJÖ, Wien - Werner Ley, Bundessek. Die Falken, Bonn
Published:07.04.1984