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Die Fackel [] Nummer 5 [] Wühlerzeitung für die Kommunalwahl [] 1956 [] Ein letztes Wort an die Wähler! [] Der kommende Sonntag ist der Tag der großen Abrechnung. Mit dem Stimmzettel hat der Wähler es buchstäblich "in der Hand", mit der unheilvollen Politik im Wilhelmshavener Rathaus Schluß zu machen. [] Die so viel gepriesene Sauberkeit, Sparsamkeit und Uneigennützigkeit galten in den letzten vier Jahren im Rat der Stadt nicht mehr. [] Bei der Vergabe städtischer Aufträge spielten sich die Ratsherren des Rechtsblocks die Aufträge gegenseitig zu. Namen brauchen nicht genannt zu werden, sie sind hinreichend bekannt. Der Grundsatz jeder anständigen Kommunalpolitik, daß Ratsherren sich an den Ausschreibungen der Stadt nicht beteiligen, galt in den letzten vier Jahren nicht mehr. [] Von einer sparsamen Verwaltung konnte auch keine Rede sein. Um einzelnen der Rechtsblockmehrheit gefälligen Beamten Beförderungen zu ermöglichen, wurden einfach neue Planstellen geschaffen. Wenn das keine "Parteibuch"-Personalpolitik ist, gibt es eine solche überhaupt nicht. [] Uneigennutz ist ein Begriff, der der Rechtsblockmehrheit vollständig abgeht. "Eigennutz geht vor Gemeinnutz" war ihr Grundsatz vier Jahre lang. [] Damit muß endgültig Schluß gemacht werden. Die Interessentenpolitik, die weite Kreise des Handwerks, Handels und Gewerbes so sehr verärgert hat, muß wieder einer klaren und sauberen Wirtschaft Platz machen. [] Dazu können alle Frauen und Männer beitragen, indem sie am Wahlsonntag ihre 3 Stimmen den sozialdemokratischen Kandidaten geben. [] Sozialdemokraten haben bis 1952 bewiesen, daß sie imstande und gewillt sind, ihre Kräfte dem Wiederaufbau und weiteren Ausbau des Wirtschaftslebens unserer Stadt zu widmen. [] Vier Jahre lang wurde die Kommunalpolitik ohne feste Grundsätze und ohne eine bestimmte Richtung nur zum Wohle einzelner Gruppen betrieben. Die Rechnung geht zu Lasten der Bevölkerung. [] Jedem Wilhelmshavener eine wirtschaftliche Existenz zu schaffen, dazu eine gesunde Wohnung zu tragbaren Mieten, den Kindern und der Jugend die erforderlichen Einrichtungen zu Spiel und Sport, das ist das oberste ziel sozialdemokratischer Kommunalpolitik. [] Darum: Am 28. Oktober 1956 jede Stimme von Mann und Frau der Liste 1 SPD [] Heute [] Freitag, 26. Oktober um 20 Uhr spricht im Schützenhof Senator Wolters Bremen [] Die Kandidaten der SPD zur Stadtratswahl sind ebenfalls anwesend und stehen zu Beantwortung von Fragen zur Verfügung [] SPD [] Kreisverein Wilhelmshaven [] Junge Wähler an die Wahlurne [] Kein Erfolg im Leben fällt irgendeinem von selber in den Schoß. Alle 21- bis 25jährigen wählen am 28. Oktober zum ersten Male in ihrem Leben zur Stadtratswahl. Sie entscheiden durch ihren Stimmzettel mit über die nächsten vier Jahre Kommunalpolitik. Sie sollten daran denken, daß ihre arbeitenden Großväter und Väter Hunger und Elend auf sich nehmen mussten, um ihre Nachfahren zu freien Bürgern eines freien Staates zu machen, in dem das Wahlrecht für alle selbstverständlich ist! [] Heute Selbstverständlichkeit - wie schwer war der Weg bis dahin! Mutige Männer aus dem arbeitenden Volk standen auf, m gegen den Wiederstand erschreckter Bürger, kirchlicher Kreise, der Herrscherhäuser und der jeweiligen Regierungen gegen die Ausbeutung der Arbeitskraft, gegen Kinderarbeit, gegen die Unterdrückung der schaffenden Menschen zu kämpfen. Sie wurden eingekerkert und des Landes verwiesen! [] Wenn Sie am Sonntag an die Wahlurnen treten - und Sie sollten es tun -, denken Sie bitte daran, daß Ihre jetzige achtstündige Arbeitszeit, Ihr gesetzmäßiger Urlaub, Ihre soziale Sicherstellung bei Krankheit und im Alter von Ihren arbeitenden Vätern unter großen persönlichen Opfern errungen worden sind. [] Lassen Sie sich nicht irre machen durch die "Weisheit": Politik gehört nicht ins Rathaus. Jede Entscheidung im Rat de Stadt ist weitgehend eine politische. Wer könnte Sie besser vertreten, als die Ratsherren und Ratsfrauen der SPD, die frei von Einflüssen der Wirtschaft und sonstiger Kreise die Interessen der gesamten Bevölkerung, der Alten und der Jungen, verteidigen können? Unter den Kandidaten der SPD befindet sich übrigens eine erhebliche Anzahl jüngerer Menschen! [] Wir wenden uns gegen den Krieg, weil seine Folgen in allen Fällen von unschuldigen Menschen getragen werden. Wir wenden uns gegen die Wiederaufrüstung, weil wir noch immer in einem geteilten Vaterland leben und die Kluft zwischen hüben und drüben schier unüberwindlich wird. Die dafür aufzuwendenden Mittel können im Augenblick außerdem nutzbringender eingesetzt werden. Anstatt für ein 55-Millionen-"Verteidigungs"-Ministerium z.B. für Wohnungen, Schulen, Straßen, Sportplätze usw. [] Damit wir unsere weitgesteckten Ziele, die der gesamten Bevölkerung dienen sollen, erreichen können, brauchen wir gerade auch Sie. Verschenken Sie Ihre Stimme nicht. Jede von Ihnen für uns abgegebene Stimme ist für Sie nutzbringend angewendet. [] Darum wählen alle jungen Wähler nur Liste 1 SPD [] Rentner! [] Laßt Euch nicht weiter vertrösten mit der "Sozialreform". [] Sie kommt erst, wenn in Stadt und Land [] Sozialdemokraten [] regieren und ihren Einfluß auf die Bundespolitik ausüben können. [] Die CDU führt irre: [] Sie prahlt mit der erhöhten Zahl der Leser in der Volksbücherei. [] Dazu erklärte ein FDP-Vertreter, die CDU habe die Absicht, die Volksbücherei zu schließen. [] Tatsächlich stellte ein Ratsherr der CDU den Antrag auf Schließung der Volksbücherei. [] "An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen" [] An unsere Leser: Durch eine Verwechslung wurde statt eines neutralen Berufszeichens das offizielle Zeichen der Handwerkerschaft in der Ausgabe 4 verwendet. - Es handelt sich bei der Anzeige "Ein leistungsfähiges Handwerk" nicht um einer Verlautbarung der Kreishandwerkerschaft. [] Die Redaktion [] Je mehr Industriebetriebe in Wilhelmshaven angesiedelt werden, desto größer ist das Aufkommen an Gewerbesteuer in der Stadt. Die steuerlice Belastung des einzelnen Handwerkers und Gewerbetreibenden kann dadurch vermindert werden. [] Wer aber garantiert für die Ansiedlung weiterer Industriebetriebe? [] Nur die SPD, die Partei des Wiederaufbaus. [] Hat die Bundespolitik nichts mit der Gemeindepolitik zu tun? [] Am 20. Oktober wurden wieder die Kohlenpreise erhöht! Am 1. November beginnt auch hier die Wehrerfassung! [] und Sie fragen noch, was Sie am 28. Oktober zu wählen haben? [] Selbstverständlich nur Kandidaten der Liste 1 SPD [] Wahllügen haben kurze Beine [] Die CDU behauptet in ihrer Wahlpropaganda, daß die SPD zu allen Vorlagen "nein" sagt. Wir stellen demgegenüber fest, daß alle dem Wohle Wilhelmshavens dienenden Beschlüsse im Rat der Stadt einstimmig, also auch mit den Stimmen der SPD, gefaßt wurden. [] Gehbehinderte die selbst nicht zum Wahllokal gehen können, [] rufen Nr. 3837 [] an. Sie werden dann zur Wahl gefahren. Bitte Zeit des Abholens angeben, dabei Vormittagsstunden bevorzugen. Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Kreisverein Wilhelmshaven [] Die SPD ist die Partei des Volkes [] In der Liste ihrer Kandidaten sind alle Bevölkerungsschichten vertreten: [] Arbeiter [] Angestellte [] Beamte [] Handwerker [] Gewerbetreibende [] geistige Berufe [] Erzieher [] Künstler [] Hausfrauen [] Wer führt ernsthafte Werftgespräche? [] Es ist kein Geheimnis mehr, daß seit einiger Zeit über ein wirklich großes Werftprojekt verhandelt wird. Die CDU wird eines Tages, wenn solche Verhandlungen Erfolg versprechen, behaupten, das sei ihr Werk. [] Wir fragen: [] Wer von der CDU führt solche Verhandlungen mit wirklichen Interessenten? [] Wir stellen fest: [] SPD-Männer führen solche Verhandlungen und werden Erfolg haben, wenn Bund und Land Niedersachsen ihre Pflichten gegenüber Wilhelmshaven erfüllen und die Pläne ernstzunehmender Schiffsbaufirmen fördern. [] Gebt der SPD die Mehrheit im Rat der Stadt, damit ihre Vertreter noch größere Vollmachten bekommen, um im Interesse der Bevölkerung unserer Stadt zu Erfolgen zu kommen. [] Ein Wort an die Frauen [] Die in der Bundesregierung vertretenen Parteien - CDU, DO, FVP - sind verantwortlich für die Verteuerung der Lebenshaltung. Die Erhöhung der Kohlenpreise, die Steigung der Mieten, die Erhöhung der Preise für Milch und Butter und alle anderen Preissteigerungen sind die Folgen der "sozialen Marktwirtschaft". [] Die CDU verschleudert Steuergelder [] Sie wollte 30.000 DM aus den Steuergeldern der Stadt an den Bund (!) zahlen für Vorarbeiten zur Wiederherstellung der IV. Einfahrt, obwohl der Bund die Arbeiten bereits durchführt! [] Darum wählen wir nur Liste 1 SPD [] Die Partei des Wiederaufbaus! [] Wie wird am 28. Oktober in Wilhelmshaven gewählt? [] - Im Wahllokal gibt es einen Stimmzettel. [] - Jeder Wähler hat 3 Stimmen. [] - Die Sozialdemokraten stehen an erster Stelle links. [] - Laß Die beim Wählen Zeit. Suche Die drei sozialdemokratische Kandidaten aus und mache hinter drei Namen Dein X [] Liste 1 Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD [] Das sind die Kandidaten der SPD zur Stadtratswahl am 28. Oktober 1956 [] Wahlbezirk 1 [] Stimmlokale: Schule Allerstraße 3 - Mittelschule für Mädchen, Rheinstraße 73 - Schule Ansgaristraße 13 - Ruselerschule 12 - Hafenschule, Werftstraße 20/22 - Schule Peterstraße 126 - Bildugsanstalt für Frauenberufe, Marktstraße 161 - Schule Peterstraße 126 - Städt. Krankenanstalten, Weserstraße 45 - Entbindungsheim Bildt, Deichstraße 14 - St. Willehad-Hospital, Weserstraße 109. [] Schwedes, Helmut, Geschäftsführer, Grenzstraße 95 [] Landgraf, Ernst, Verwaltungsangestellter, Ahrstraße 7 [] Winters, Ferdinand, Friseur-Obermeister, Marktstraße 182 [] Templin, Karl, Maler-Obermeister, Admiral-Klatt-Str. 31 [] Fooken, Adolf, Tischler, Ebertstraße 118 [] Baumann, Else, Hausfrau, Weserstraße 178 [] Andreessen, Johann, Rentner, Ahmstraße 2 [] Döll, Hermann, Gewerkschaftssekretär, Ebertstraße 118 [] Wahlbezirk 2 [] Stimmlokale: Oldeoogeschule, Oldeoogestraße 4 - Schule Gerichtsstraße 18 - Handelslehranstalt, Nebenstelle Peterstraße 19 - Schule Bremer Straße 84 - Schule Mitscherlichstraße 23a - Wasserturmschule A, Störtebekerstraße 49 - Mittelschule für Jungen, Paul-Hug-Straße 43/45, - Mittelschule für Jungen, Paul-Hug-Straße 43/45, - Schule Mitscherlichstraße 2. [] Forkel, Werner, Rektor, Peterstraße 126 [] Janssen, Johann, Gewerkschaftssekretär, Peterstraße 121 [] Vienup, Rudolf, Buchdrucker, Werftstraße 157 [] Regert, Heinrich, Jugendsekretär, Peterstraße 103 [] Hille, Fritz, Stahlbauschlosser, Werftstraße 132 [] Pfeiffenbring, Hedwig, Hausfrau, Uhlandstraße 23 [] Henken, Alfred, Maler, Peterstraße 159 [] Meschter, Kurt, Verw.-Inspektor, Kieler Straße 65 [] Schültge, Erna, Hausfrau, Mitscherlichstraße 23 [] Alting, Heinz, Redakteur, Bismarckstraße 120 [] Wahlbezirk 3 [] Stimmlokale: Schule Kathrinenfeld, Flensburger Straße 40 - Schule Schulstraße 15 - Max-Planck-Schule, Mühlenweg 65 - Schule Kathrinenfeld, Flensburger Straße 40 - Max-Planck-Schule, Mühlenweg 65 - Handelslehranstalt, Schellingstraße 17 - Schule Kirchreihe 11 - Jugendherberge, Freiligrathstraße 131 - Pflegeabteilung des Altenheimes "Birkenhof" - Sudentenstraße 6. [] Cramer, Johann, Verlagsleiter, Bismarckstraße 122 [] Ahlsdorff, Pauline, Angestellte, Kirchreihe 32 [] Behrends, Hans, Buchdrucker, Halligenweg 19 [] Schüler, Friedr.-Carl, Kaufm. Angest., Zedeliusstraße 15 [] Lüneburg, Kurt, Verw. Angest., Saarbrücker Straße 24 [] Nieter, Marte, Hausfrau, Luisenstraße 1 [] Kajadan, Karl-Heinz, techn. Angest., Saarbrücker Straße 12 [] Andreeßen, Behrend, Rentner, Helgolandstraße 37 [] Wahlbezirk 4 [] Stimmlokale: Schule Neuengroden, Freiligrathstraße 260 - Schule Siebethsburg, Edenburgstraße 1 - Schule Sieberthsburg, Edenburgstaße 1 - Wasserturmschule A, Störtebekerstraße 49 - Schule Neuende, Scharreihe 4 - Schule Aldenburg, Bentinckstraße 1 - Schule Langewerth, Antonslust - Schule Altengroden, Klinkeburg 16 a - Schule Altengroden, Klinkeburg 16 a - Schule Neuengroden, Freiligrathstraße 269. [] Nieter, Reinhard, Kaufmann, Bismarckstraße 191 [] Rickels, Gerhard, Tischler, Robodesweg 24 [] Babiel, Wilhelm, Verwaltungs-Direktor, Bismarckstr. 168c - Seidel, Hugo, Rektor, Klinkeburg 2 [] Liepolt, Wilhelm, Gewerksch.-Sekretär, Bismarckstraße 243 [] Groon, Gerd, Reg.-Inspektor, Altengrodener Weg 47 [] Schlichting, Franz, Maler, tom-Brok-Straße 101 [] Janssen, Frieda, Hausfrau, Siebethsburger Straße 8 d [] Brand, Erich, Maurer, Grodenstraße 21 [] Doedens, Albert, Schleusenvorsteher i. R., Tidoweg 22 [] Wahlbezirk 5 [] Stimmlokale: Schule Rüstersiel, Hochschuldorf - Schule Albrechtstraße 1 - Schule Salzastraße 16 - Schule Salzastraße 16 - Herbartschule, Kniprodestraße 95 - Herbartschule, Kniprodestraße 95 - Schule Nogatstraße 1 - Schule Nogatstraße 1 - Schule Voslapp, Tiarksstraße 31 - Schule Voslapp, Tiarksstraße 31. [] Krüger, Karl, Schlosser, Tiarkstraße 7 [] Voigt, Willy, Kaufmann, Klinkerstraße 4 [] Schwandt, Charlotte, Hausfrau, Lessingstraße 19 [] Starzonek, Richard, Obstbaumpfleger, Klinkerstraße 3 [] David, Karl, Angestellter, Tiarkstraße 72 [] Meierholz, Johann, Lokführer, Fedderwarder Straße 120 [] Siebolds, Reinhard, Heizer, Schwetzer Straße 1 [] Ressel, Paul, Elektriker, Weichselstraße 23 [] Kobelt, Egon, Gewerkschaftssekretär, Plauenstraße 20 [] Heilmann, Waldemar, Schneider, Tiarkstraße 140 [] Pahnke, Rudolf, Installateur, Gnesener Straße 16 [] Wenn Sie drei von diesen Kandidaten wählen, dann haben Sie richtig gewählt [] Liste 1 SPD [] Herausgeber: Wahlausschuß der SPD, Kreisverein Wilhelmshaven, Adalbertstr. 2 - Druck: Paul Hug & Co, Wilhelmshaven
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