Ab sofort gemeinsam gegen Ausverkauf

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals IGM [] Vorstand [] tarifinformationen [] Textil- und Bekleidungsindustrie (West) [] Juli 2004 [] Unsere Forderung steht [] "3,5" hat Augenmaß [] Die Einkommens-Tarifverträge für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie werde...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Verwaltungsstelle Stuttgart, apm, Darmstadt
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 07.2007
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0D8A636A-138C-4ED4-B726-89DB30EE14B8
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals IGM [] Vorstand [] tarifinformationen [] Textil- und Bekleidungsindustrie (West) [] Juli 2004 [] Unsere Forderung steht [] "3,5" hat Augenmaß [] Die Einkommens-Tarifverträge für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie werden zum 30. September 2004 gekündigt. Die Forderungen sind auf dem Tisch: [] - Einkommen: [] 3,5 Prozent mehr Geld. Die Laufzeit der Einkommens-Tarifverträge soll 12 Monate betragen. Seit 1995 ist der Anteil der Löhne und Gehälter am Umsatz bei den Textilern und Bekleidern kontinuierlich gesunken. [] - Altersteilzeitvertrag: [] Die Tarifverträge mit dem Rechtsanspruch auf Altersteilzeit für die Textil- und Bekleidungsbeschäftigten sollen unbefristet verlängert werden. [] Bildung: [] Der Tarifvertrag zur Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbitdung hat wichtige Anstöße gegeben. Bei der Verlängerung sollen folgende Punkte berücksichtigt werden: Die individuellen Rechte der Textiler/innen und Bekleider/innen sollen gestärkt werden, zum Beispiel auf regelmäßige Qualifizierungs-Gespräche. Der Arbeitgeberbeitrag soll bedarfsgerecht erhöht werden, um ihn zur Förderung von Bildungsmaßnahmen zu verwenden. [] - Entgeltrahmen [] Tarifvertrag: [] Die geltenden Lohn- und Gehaltstarifverträge bilden die betriebliche Wirklichkeit längst nicht mehr ab. Deshalb soll ein einheitlicher Entgeltrahmen-Tarifvertag (tera) die bisherigen ablösen. Das neue Tarifsystem hebt damit die überholte Trennung zwischen Arbeitern und Angestellten auf. Die Arbeitsbewertung soll diskriminierungsfrei, transparent und nach gleichen Kriterien für alle Beschäftigten gestattet werden. Gleichzeitig soll eine hohe Durchlässigkeit in den Entgeltstufen erreicht werden. [] Forderungen sind angemessen [] Durch stärkere Kundenorientierung, kleinere Losgrößen, höhere Flexibilität und den Personalabbau ist die Leistung stark gestiegen. Die Beschäftigten haben ihren Anteil an der Produktivitäts-Steigerung verdient. Das überfordert die Betriebe nicht. Außerdem verstärken sich die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung. [] Mehr Geld bedeutet mehr Kaufkraft [] Der geforderte Einkommenszuwachs macht volkswirtschaftlich Sinn: Da Reallohnsteigerungen in den vergangenen Jahren ausblieben, stagniert die Nachfrage im Inland. Doch wenn die Kaufkraft steigt, kann der Konjunkturanstieg beschleunigt und Arbeitsplätze gesichert sowie neue Jobs geschaffen werden. Und wer für eine angemessene Lohnerhöhung ist, sollte die IG-Metall unterstützen. Lohnerhöhungen sind Erfolge der IG Metall-Mitglieder. Also - jetzt IG Metall-Mitglied werden. [] Die hohe Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft wird durch die Erfolge auf den internationalen Märkten belegt. Deutschland ist nach wie vor unter den großen Industrienationen führend im Export. Jedoch rechnen Wirtschaftsexperten mit einem leichten Rückgang der Ausfuhren fürs nächste Jahr. Die deutsche Wirtschaft krankt in erster Linie an der fehlenden Binnennachfrage. [] Textil macht mobil. [] IGM [] TEXTIL- UND BEKLEIDUNGSINDUSTRIE: [] TARIFRUNDE 2004 [] "Unsere Forderungen sind maßgeschneidert" [] Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit der Runde für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie steht die letzte größere Tarifbewegung der IG Metall für das Jahr 2004 an. Sicher, die Branche hat nicht wenige Probleme. Insbesondere ist es die allgemeine Konsumschwäche, die dämpfend auf Produktion und Absatz wirkt. Die Branchen leiden jedoch nicht unter einem Kostenproblem. Das beweisen die Erfolge im Export und die sinkenden Importe von Textilien und Bekleidungswaren aus Billiglohnländern. Mangelnder Kaufkraft können die Arbeitgeber nicht mit Lohnzurückhaltung begegnen. Gesamtwirtschaftlich würde so eine gefährliche Spirale in Gang gesetzt; denn fehlende Einkommen würden sich in noch weniger Konsum und dieser womöglich in weiter sinkenden Löhnen niederschlagen. Wir brauchen eine Stabilisierung der Einkommen, auch durch eine akzeptable Erhöhung von Löhnen, Gehältern und Ausbildungsvergütungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Doch die IG Metall will die Weichen noch mehr in Richtung Zukunft stellen. Wir brauchen flexible und qualifizierte Beschäftigte, deren Arbeit qualifikationsgerecht und anforderungsbezogen entlohnt wird, um so innovative Produkte zu fertigen - zum Beispiel Textilien für das Bau-, Energie- und Gesundheitswesen und den Umweltschutz. Unsere Forderungen sind für die Textil- und Bekleidungsindustrie maßgeschneidert. Nach alter Erfahrung werden sie trotzdem kein Selbstläufer werden. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Textil- und Bekleidungsbereich haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie tarifpolitisch etwas bewegen können. Genannt seien nur die Regelung zur Altersteilzeit, einschließlich des Insolvenzschutzes und der Arbeitgeberzuschuss bei der betrieblichen Altersversorgung. Bewegen wir uns, dann werden wir auch diese Tarifrunde gut bestehen können. [] Berthold Huber, Zweiter Vorsitzender der IG Metall [] Machen Sie mit in der IG Metall! [] IMPRESSUM Herausgeber: IG Metall-Vorstand, Funktionsbereich Tarifpolitik. Verantwortlich: Berthold Huber. [] Redaktion und Gestaltung: Murat Ham, Waldschmidtstraße 49, 60316 Frankfurt am Main. Druck: APM, Darmstadt.
Published:07.2007