Wir stellen vor: . K. Ratz

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; SPD [] WIR STELLEN VOR: K. Ratz [] Kandidat des Wahlkreises 2 in Flensburg Stadt und Land [] [] Wir wissen, wie Sie, liebe Wählerin, lieber Wähler, durch die Sorgen des Alltags in Anspruch genommen werden und wie wenig Zeit Ihnen für andere,...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirksvorstand Schleswig-Holstein, Strack, Gerhard, Haase-Druck GmbH, Kiel
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 06.09.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4BBA2EC9-C3AA-44C6-AD92-F3BCCE99C290
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; SPD [] WIR STELLEN VOR: K. Ratz [] Kandidat des Wahlkreises 2 in Flensburg Stadt und Land [] [] Wir wissen, wie Sie, liebe Wählerin, lieber Wähler, durch die Sorgen des Alltags in Anspruch genommen werden und wie wenig Zeit Ihnen für andere, für private Dinge bleibt. [] Wir wissen aber auch, wie verantwortungsbewußt die meisten von Ihnen darum ringen, welchem Kandidaten sie am 6. September bei den Wahlen zum 2. Deutschen Bundestag ihre Stimme geben sollen. [] Es ist in den letzten Wochen so viel Propagandamaterial von allen Parteien auf Sie eingestürmt, daß Ihnen das Wollen der einzelnen politischen Parteien bekannt sein dürfte. [] Bekannt wird aber nicht allen von Ihnen das Leben und die Person des Bundestagskandidaten der Sozialdemokratischen Partei Ihres Wahlkreises, des schleswig-holsteinischen Landtagspräsidenten Karl Ratz, sein. [] Und weil wir der Meinung sind, das beste politische Programm bleibt wirkungslos, solange nicht erfahrene und entschlossene Menschen für seine Verwirklichung kämpfen, halten wir uns für verpflichtet, Ihnen ein Bild über das Leben und den Charakter, also des Menschen Karl Ratz zu geben. [] Als der Kieler Buttjer Karl Ratz noch in kurzen Hosen und wollenen Socken umhertollte, hatte er es sich nicht träumen lassen, daß er einmal als Landtagspräsident der höchste politische Repräsentant Schleswig-Holsteins werden würde. [] Die Verbundenheit mit dem Land Schleswig-Holstein, seiner Heimat, hat seinen Lebensweg vorgezeichnet, und die Politik hat die Dornen hineingeflochten. [] Der Vater, ein "fremdgeschriebener" Zimmermann aus Thüringen, der in Kiel seßhaft geworden war und eine schleswig-holsteinische Bauerntochter heiratete, war bereits unter dem Sozialistengesetz Sozialdemokrat. Karl Ratz führte die politische Tradition des Vaters fort, trat 1912 der Arbeiterjugend bei und wurde mit 18 Jahren Mitglied der SPD. In der Druckerei der Kieler Volkszeitung lernte er Schriftsetzer, wechselte aber nach dem 1. Weltkrieg in den kaufmännischen Betrieb über, da er 1917 im Westen schwer verwundet worden war und nicht mehr an der Setzmaschine arbeiten konnte. Da er gern die Schule besucht hatte, bildete er sich an der Volkshochschule und an der Universität weiter, wo er Philosophie und bei dem bekannten Professor Radbruch Staatswissenschaft hörte. [] Bald war er im Vorstand des Kieler Kreisvereins der SPD und wurde Stadtverordneter. 1933 wurde Karl Ratz wegen seiner politischen Überzeugung verhaftet und zu Freiheitsstrafen verurteilt. Nach dem Zusammenbruch ging er sofort mit anderen Gesinnungsfreunden daran, die SPD in Kiel und auf dem Lande wieder aufzubauen. 1946 wurde er in die Kieler Stadtvertretung und in den Schleswig-Holsteinischen Landtag berufen. Einstimmig wurde Karl Ratz als Präsident des Landtages gewählt und hat bis heute dieses Amt inne. [] Toleranz und menschliche Wärme, die von seiner Persönlichkeit im politischen wie im privaten Leben ausstrahlen, haben ihm Sympathie auch im gegnerischen Lager verschafft. Beim Schach- oder Skatspiel, denen er sich gern einmal in der kargen freien Zeit widmet, sind die Partner keineswegs immer auf den Kreis der engeren Parteifreunde beschränkt. Als gutem Familienvater erfüllt es ihn mit Stolz, daß er vor kurzem durch das Töchterchen seines einzigen Sohnes Großvater geworden ist. [] Aus einer Fülle von Zeitungsberichten über den Menschen Karl Ratz erlauben wir uns, Ihnen nur einen, ihn besonders charakterisierenden, stellenweise zur Kenntnis zu bringen. [] So schreiben im Blatt der Sportjugendworte im März 1953 unter der Überschrift "Der Herr Präsident läßt bitten"" fünf junge Menschen über ihre Erlebnisse und ihren Eindruck bei einem Besuch bei dem Landtagspräsidenten Karl Ratz: [] "Pünktlich um 17 Uhr waren wir zur Stelle und wurden schon vom Herrn Landtagspräsidenten erwartet. Im geschmackvollen Präsidentenzimmer wurden wir sehr liebenswürdig empfangen. Wir fünf sind uns restlos darüber einig, daß wir jungen Menschen in Sportlerkreisen noch nie so zuvorkommend und menschlich begrüßt worden sind und noch nie einen so freundlichen und reizenden Gastgeber hatten. [] Nun besichtigten wir den Sitzungssaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages, der zu den schönsten des Bundesgebietes gehört, und die wichtigsten sonstigen Räume des Landtages und hörten interessiert den Erläuterungen des Herrn Präsidenten zu, der uns über alle Einzelheiten aufklärte. Mittlerweile war der "Runde Tisch"' im Präsidentenzimmer gedeckt. Bei Kaffee und Apfelkuchen mit Schlagsahne bewiesen wir unsere Leistungsfähigkeit. Wir schlugen die Herren des Landtages um Längen! Als dann allerdings Zigarren und Zigaretten gereicht wurden, überließen wir unseren Gastgebern kampflos die Punkte, so daß dieser Teil im Endergebnis schließlich "Unentschieden" endete. [] Ihnen, Herr Präsident, und Ihren drei Herren sage ich auf diesem Wege im Namen aller nochmals meinen herzlichsten Dank. Gleichzeitig bitte ich Sie höflichst um Entschuldigung, daß wir Sie an diesem Tage durch unsere vielen Fragen um Ihr wohlverdientes Abendessen gebracht haben. Uns hat dieser ereignisreiche Nachmittag jedenfalls viele wertvolle neue Erkenntnisse gebracht. Die Stunden mit Ihnen werden uns lange in Erinnerung bleiben, Herr Präsident!" [] Finden Sie nicht, daß Sie zu einer Partei, die solche Männer in ihren Reihen hat und Ihnen, liebe Wählerin, lieber Wähler, diese als Abgeordnete für den 2. Deutschen Bundestag vorschlägt, Vertrauen haben können? [] Sie wollen doch sozial gesichert leben! [] Sie wollen doch in Frieden leben! [] Sie wollen doch in Freiheit leben! [] Dann wählen Sie KARL RATZ [] [] Muster-Stimmzettel [] Jeder Wähler hat 2 Stimmen! [] Erststimme für die Wahl des Wahlkreisabgeordneten [] Zweitstimme für die Wahl nach Landeslisten [] Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Ratz, Karl Verlagsleiter Kiel Westring 202 SPD [] Ollenhauer Diekmann Pohle Annemarie Renger Prof. Baade [] [] 2 mal bei Nr. 2 ankreuzen, dann wählen Sie richtig! [] [] Herausgeber: SPD, Bezirksvorstand Schleswig-Holstein. Für den Inhalt verantwortlich Gerhard Strack, Kiel. Haase-Druck GmbH., Kiel.
Published:06.09.1953