| Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
Alfred Nentwich [] Dein Bundestagskandidat [] ruft Dich zur Wahl am 14. Aug. [] Sein Programm: [] Geordnete Wirtschaft und produktive Vollbeschäftigung. [] Sozialer Wohnungsbau und Erhöhung des Lebensstandardes [!]. [] Hilfe für die wirtschaftlich Schwachen und Gleichberechtigung für die Vertriebenen. [] 53 Jahre alt, Dipl.-Landwirt und Kaufmann, stammt aus Tetschen-Bodenbach (Sudetenland) und lebt jetzt in Hofheim (Ufr.). Er war Abgeordneter des Prager Parlamentes (Sudetendeutsche Partei) und hatte den bekannten Parteikonflikt mit Henlein. Seit 1946 gehört er der SPD an, ist Kreistagsmitglied und 2. Vorsitzender des Notparlaments. [] Wählt Sozialdemokraten [] LISTE 2 SPD [] Wählerinnen und Wähler! [] Ich bin Heimatvertriebener. Weil ich mir stets bewußt war, daß meine Leidensgenossen allein zu schwach sind, um ihr Recht zu erkämpfen, stehe ich in den Reihen der Brüder und Schwestern Frankens, Bayerns und Deutschlands, die gleich uns im Schatten leben und bin gewillt, mit ihnen um ihre und unsere Rechte zu kämpfen, denn ich habe es in den Jahren seit 1946 hundertemal erlebt, daß Sozialismus nicht nur Sehnsucht nach wahrem Christentum und Menschentum ist, sondern wahrhaftiges Tatchristentum. [] Politik ist die Kunst des Möglichen. Wenn ich als heimatvertriebener Frankenvertreter der SPD in den Bonner Bundestag einziehen sollte, dann wird für meine Arbeit bei aller achtungsvollen Liebe für das fränkische Volk und aller Anhänglichkeit an meine Leidensgenossen die oberste Richtschnur immer das ganze Deutschland sein. [] Freiheit der Persönlichkeit und Arbeit, Duldsamkeit und Achtung der Menschenwürde ist mir Lebensbedürfnis. Ich stehe auf dem Boden der christlichen Weltanschauung. [] In der Wirtschaftspolitik trete ich für die berechtigten Forderungen der Heimatvertriebenen, für die Bedürfnisse der Arbeiter und Angestellten, wie sie im 12 Punkte-Programm der Gewerkschaften sehr gemäßigt niedergelegt sind, für eine gesunde Mittelstandspolitik und für eine Agrarpolitik ein, die in den kommenden gefahrvollen Jahren dem Bauern eine gesunde Arbeit und Existenz sichert. In der großen Linie soll unsere Wirtschaft Diener der breiten schaffenden Stände sein und soll bei weitestmöglicher Erhaltung der Privatinitiative den notwendigen Umbau zwar planvoll und energisch, aber auch besonnen durchführen. Wir sehen, wie aus den Ruinen überall neues Leben wächst. Haben wir doch die Geduld, dem Wachsen die nötige Zeit zum Reifen zu lassen und es wird aus den Kräften der Seele und des Körpers, die uns Deutschen geblieben sind, ein neues frohes Deutschland erwachsen, dem niemand in Europa und der Welt den ihm gebührenden Platz wird vorenthalten wollen, oder können. [] Wählt [] Alfred Nentwich [] SPD - Liste 2
|
|---|
