Deutsches Volk, entscheide!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Beachtenswert sind die am Schluss des Textes formulierten Fragen und vorgegebenen Antworten, die dem Entsagungsritus der christlichen Kirche entlehnt zu sein scheinen Deutsches Volk, entscheide! [] Gewissenlose Drahtzieher [] des sogenannten...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: N.N., Union-Druckerei G.m.b.H., Frankfurt a.M.
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 26.04.1925
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/CFDF204B-4FEB-4739-AF96-88DBBF88D3DB
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Beachtenswert sind die am Schluss des Textes formulierten Fragen und vorgegebenen Antworten, die dem Entsagungsritus der christlichen Kirche entlehnt zu sein scheinen Deutsches Volk, entscheide! [] Gewissenlose Drahtzieher [] des sogenannten Reichsblocks haben dem deutschen Volke für das höchste politische Amt einen General des alten kaiserlichen Regimes präsentiert. Einen General, der von sich selber sagt, daß er von Politik nichts versteht. [] Katastrophenpolitiker [] des blutigen Weltkrieges wollen zum Reichspräsidenten einen Vertreter des altpreußischen Militarismus, der mit dem Säbel rasselt und neue außenpolitische Gefahren heraufbeschwört. [] Schwerindustrie und Großgrundbesitz [] wollen zum Reichspräsidenten einen unpolitischen General, um unter seinem Schutz die breiten Massen ungestört ausbeuten und entrechten zu können. Krieg und Zusammenbruch waren ihnen ein glänzendes Geschäft. Aus Not und Tod unseres schwergeprüften Volkes zogen sie Riesenprofite. [] Monarchisten, [] Feinde der deutschen Republik, wollen den Feldmarschall Hindenburg an die Spitze des Reiches stellen, um den Hohenzollern, die ihr Volk und Vaterland im Stiche ließen, die Rückkehr auf den Kaiserthron zu ermöglichen. [] Wirtschaftskatastrophe - neue Inflation [] droht, wenn Hindenburg gewählt wird. Hindenburgs Kandidatur hat schon dazu geführt, daß die so notwendigen Kredite für die deutsche Wirtschaft vom Ausland verweigert wurden. [] Deutscher Wähler, deutsche Wählerin, weißt du, was das bedeutet? [] Denkt an die Schrecken des Krieges und der Inflation! [] Denkt an die Millionen blühender Männer, die der Krieg dahingerafft hat! [] Denkt an die Hunderttausende, die als Krüppel heute ein freudloses Dasein führen müssen! [] Denkt an unsere armen Kinder, die an Unterernährung dahinsiechten! [] Denkt an den Kohlrübenwinter, denkt daran, wie ihr stundenlang stehen mußtet, um einen Laib schlecht gebackenen Brotes empfangen zu können! [] Denkt an die deutschnationalen Mörderzentralen, die die besten eurer Volksgenossen ermorden ließen. [] Die Toten mahnen euch! [] Denkt daran und vergeßt es nicht! [] Das alles wird wiederkehren, wenn am Sonntag Hindenburg gewählt wird. [] Wählerin, Wähler! [] Wollt ihr aus dem Elend der letzten Jahre heraus? - "Das wollen wir!" [] Wollt ihr in friedlicher Arbeit euren Weg gehen? - "Das wollen wir!" [] Wollt ihr das Glück eurer Kinder? - "Das wollen wir!" [] Dann gehet hin und wählet zum Reichspräsidenten den Mann des Friedens, den Mann des Fortschritts, de Mann, der die deutsche Zukunft sicherstellt, den [] Volkskandidaten [] unseren früheren Reichskanzler [] Wilhelm Marx [] Union-Druckerei & Verlagsanstalt, G.m.b.H., Frankfurt a.M.
Published:26.04.1925