Für Gesundheit - Arbeit - Frieden! Wählt Dr. Gerhard Schröder

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Für Gesundheit - Arbeit - Frieden? [] Wählt Dr. Gerhard Schröder [] An die evangelische Bevölkerung des Kreises Düsseldorf-Mettmann [] Nachdem ich bereits einen "Offenen Brief" an die gesamte Bevölkerung des Kreises Düsseldorf-Mettm...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Schröder, Gerhard, Joh. Reyer, Düsseldorf
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 14.09.1949
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/33F357FA-3E76-4929-BFA8-15A2FF9880A3
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Für Gesundheit - Arbeit - Frieden? [] Wählt Dr. Gerhard Schröder [] An die evangelische Bevölkerung des Kreises Düsseldorf-Mettmann [] Nachdem ich bereits einen "Offenen Brief" an die gesamte Bevölkerung des Kreises Düsseldorf-Mettmann gerichtet habe, möchte ich mich nun noch einmal ganz besonders an meine evangelischen Glaubensgenossen wenden, um ihnen folgendes zu sagen: [] Die Kreisdelegierten der CDU, die mich als Kandidaten für den Bundestag nominiert haben, waren in ihrer Mehrzahl katholisch. Trotzdem haben sie mit mir einen bewußt evangelischen Kandidaten herausgestellt, um damit einerseits der Tatsache Rechnung zu tragen, daß der Kreis Düsseldorf-Mettmann eine evangelische Mehrheit hat und andererseits klarzustellen, daß die CDU keine katholische, sondern eine christliche Partei ist und daß sie nach ihrer Gründung, ihrem Programm und ihrem politischen Handeln die Grundsätze des Christentums im politischen Raum zur Wirksamkeit bringen will, ohne die politische Vertretung einer einzelnen Konfession zu sein. Dieses richtige und weitblickende Verhalten der Kreisdelegierten sollte gerade auch die evangelischen Kreise veranlassen, sich besonders nachdrücklich an der Wahl zu beteiligen. [] Im Kreise Düsseldorf-Mettmann sind Kandidaten von acht Parteien aufgestellt: Von diesen acht Kandidaten haben nach menschlichem Ermessen nur zwei Aussicht auf einen direkten Erfolg, der Kandidat der SPD und der Kandidat der CDU. Unter diesen Umständen wäre es nicht zu verantworten, wenn wir unsere Stimmen dadurch zersplittern und entwerten würden, daß wir z. B. den Kandidaten einer Splittergruppe wählten, der doch nicht, auch nicht auf einer Landesliste, durchzubringen ist. Die evangelische Bevölkerung muß sich jetzt die Frage vorlegen, ob sie es vorzieht, daß dieser Wahlkreis im Bundestag durch den konfessionslosen Kandidaten der SPD oder durch einen Angehörigen der Bekennenden Kirche vertreten ist. Wir müssen bei dieser großen und entscheidenden Bundestagswahl alle örtlichen und gemeindlichen Gegensätze und Schwierigkeiten außer Betracht lassen und unsere ganze Kraft darauf richten, für den Bundestag eine klare, christliche Mehrheit zu schaffen. Das ist auch in unserem Kreise möglich, wenn alle bewußt christlichen Kräfte zusammenstehen. [] Nach meiner Auffassung muß der Abgeordnete eines Kreises im Bundestag den ganzen Kreis und nicht nur eine Partei vertreten. Wenn das aber so ist, dann muß es doch wohl richtig sein, daß ein in seiner Mehrheit sicherlich christlicher Kreis im Bundestag durch einen bewußten Christen vertreten wird. Sie haben es in der Hand, darüber zu entscheiden, ob der keiner Konfession angehörige Vertreter der SPD oder der Kandidat der CDU gewählt werden soll. Ich bitte Sie herzlich, über diese Frage gründlich nachzudenken und dann Ihre Entscheidung zu treffen. Das gilt besonders auch für alle diejenigen, die einen bewußt evangelichen [!] [evangelischen] Kandidaten jemandem vorziehen, der farblos liberal ist. Wenn Sie sich positiv entschieden haben, dann tun Sie bitte alles, was in Ihren Kräften steht, einen überzeugenden Wahlerfolg herbeizuführen! [] Mit freundlichen Grüßen [] Ihr ergebener [] Dr. Gerhard Schröder [] Druck: Joh. Reyer, Düsseldorf, AH/68 40000 8. 49 Kl. C. [] Postwurfsendung! [] An alle Haushaltungen
Published:14.09.1949