Recht auf Arbeit für Frauen - Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Positionierung zur Gleichberechtigung von Frauen, insbesondere zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, anlässlich der Bundestagswahl 1983; Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals ASF [] Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen [] Frauen in der SPD []Recht auf Arbeit für Fr...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Druckhaus Bayreuth
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 06.03.1983
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/C619A09E-2DA1-435C-ABA8-D89F69C0427A
Description
Summary:Positionierung zur Gleichberechtigung von Frauen, insbesondere zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, anlässlich der Bundestagswahl 1983; Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals ASF [] Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen [] Frauen in der SPD []Recht auf Arbeit für Frauen -Vereinbarkeit von Beruf und Familie [] Frauen haben das gleiche Recht auf Ausbildung und Arbeit wie Männer. [] Frauen sind aus denselben Gründen erwerbstätig wie Männer… [] zur Sicherung des Lebensunterhaltes [] zum Aufbau einer eigenständigen Alterssicherung [] zur Teilhabe an der Selbstverwirklichung und den Chancen, die durch den gesellschaftlichen Arbeitsprozeß vermittelt werden. [] Das Recht auf Arbeit für Frauen wird von der SPD seit ihrem Bestehen anerkannt. In den 13 Jahren der sozialdemokratisch geführten Bundesregierung konnten hier eingefahrene Strukturen aufgebrochen werden. [] Frauen haben das Reformklima genutzt. Heute sind mehr Frauen in Ausbildung und Beruf als je zuvor. [] Neue gesetzliche Grundlagen (Arbeitsförderungsgesetz, BaFöG, Ehe- und Familienrecht) haben hier strukturelle Veränderungen zugunsten von Frauen bewirkt. [] Wie in allen Wirtschaftskrisen in diesem Jahrhundert sind es zuerst die Frauen, deren Recht auf Arbeit ideologisch und tatsächlich bestritten wird. Frauen werden als erste arbeitslos. Allein Frauen wird vorgehalten, daß sie außerhalb der Erwerbsarbeit sinnvolle Betätigung finden können. Ihnen wird wie eh und je die Rolle als Hausfrau und Mutter als Sinnerfüllung angeboten. [] Die von der CDU/CSU propagierte Wahlfreiheit entlarvt sich als blanker Hohn. Wer die gesellschaftlichen Verhältnisse zugunsten der Frauen nicht endlich auch in der Arbeitswelt verändern will, schreibt die Benachteiligung der Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft auf Dauer fest. [] Wir setzen uns ein: [] in der Ausbildung: für die Rücknahme der BaFöG-Streichungen, für die qualifizierte Berufsausbildung für alle Mädchen und Jungen, für Programme zur Ausbildung von Mädchen in Zukunftsberufen [] in der Arbeitswelt [] für Beschäftigungsprogramme für Frauen aus krisengefährdeten Berufen und Branchen [] für Frauenförderungspläne zur Gleichberechtigung bei Einstellungen und in-nerbetrieblichem Aufstieg [] Der öffentliche Dienst hat hier eine Vorbildfunktion zu erfüllen. [] für ein Gleichstellungsgesetz und die Einrichtung von Gleichstellungsstellen auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene [] um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erreichen: [] für die Verkürzung der täglichen Arbeitszeit [] für die sozialgerechte Regelung zum Familienlastenausgleich, der nach Kinderzahl allen gleich zugute kommt und nicht die Besserverdienenden einseitig begünstigt. Dies schließt einkommensabhängige Steuervorteile, wie z. B. das Ehegattensplitting, aber auch das Familiensplitting, aus[] für die Weiterentwicklung arbeitsrechtlicher Freistellungsregelungen, u. a. Ausbau des Mutterschaftsurlaubs zu einem Elternurlaub [] für die Förderung der Wiedereingliederung von Frauen ins Erwerbsleben, u. a. durch Verbesserungen beim Arbeitsförderungsgesetz. [] "Die kollektive Organisation der Arbeit hat Folgen für den Erlebnisbereich der Menschen, ganz unabhängig davon, ob sie ihre Arbeit lieben oder hassen. [] Für sie alle vermittelt die geregelte Arbeit zumindest die folgenden fünf Erlebnisbereiche: [] einen zeitlich strukturierten Tagesablauf [] die tägliche Erfahrung, daß es Aufgaben gibt, die Kooperation nötig machen, die ein einzelner nicht bewältigen kann [] die Erweiterung des sozialen Gesichtskreises über den Horizont des einzelnen und der Familie hinaus. Man hat mit Kollegen zu tun und lernt, wie andere leben und denken. [] Arbeit bestimmt in unserer Gesellschaft den Status und die Identität der Menschen und schließlich [] bedeutet Arbeit Aktivsein zu müssen." (Marie Jahoda) [] Das gilt für Männer und Frauen!
Published:06.03.1983