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NR. 3 - SONDERAUSGABE [] JANUAR 1956 [] NACHRICHTENBLATT FÜR DIE MITGLIEDER DER IG METALL AUF DEN WESER-WERFTEN [] So sollte jeder wählen: [] Entschiedene, standfeste, sich eindeutig zur sozialen Demokratie bekennende Gewerkschafter gehören als Vertreter der Arbeiter in den Betriebsrat. [] Die IG Metall schlägt dafür die Kandidaten von 1 - 17 auf der Liste 1 - Gewerkschaftsliste - vor. Alle Branchen sind damit entsprechend dem Vorschlag der Vertrauensleute berücksichtigt. [] Die Interessen der Belegschaft sind maßgebend und nicht das Machtstreben politischer Drahtzieher. [] So sollte deshalb Dein Stimmzettel ausgefüllt werden: [] Lfd. Nr. Name Berufsgruppe [] 1 . Böhrnsen, Gustav S. S. innen [] 2. Froböse, Mathias M. F. II/III [] 3. Saevecke, Wilhelm S. B. [] 4. Siebold, Werner K. P. [] 5. Borau, Arthur S. S. i. [] 6. Rahlfs, Kurt W.M. [] 7. Sanders, Arthur M. B. a. [] 8. Kasielke, Hans Werner Tischler [] 9. Popall, Reinhold K. S. [] 10. Forster, Hans Horst El. a. [] 11. Senden, Arnold Schweißer und Brenner [] 12. Köhler, Friedrich Zimmerei [] 13. Eberz, Johann Maler [] 14. Voss, Wilhelm Magazin [] 15. Hartmann, Friedrich M. F. I. [] 16. Hug, Paul El. innen [] 17. Osterhof, Fritz Nieter-Stemmer [] Wir kennen sie - wir wählen sie! [] Jeder wählt [] am 3. und 4. Januar zum Betriebsrat der AG-Weser-Werft. Diese Wahl ist ein wichtiges demokratisches Recht und eine demokratische Pflicht. Die Wahl entscheidet für die nächsten zwei Jahre über die Interessenvertretung der Belegschaft. Die Wahl muß zu einem einmütigen Bekenntnis zu den Zielen und zur Geschlossenheit der Gewerkschaft werden. [] 17 Kollegen [] sind als Vertreter der Arbeiter aus der Liste der IG Metall zu wählen. Jeder kreuzt deshalb 17 Namen an. Das ist sein Recht. Das ist aber auch seine Pflicht, damit nicht Unberufene und Ferngesteuerte in den Betriebsrat kommen. [] Aus jeder Branche ein Kollege [] sollte im Betriebsrat die Arbeiter vertreten. Vorgeschlagen durch die gewerkschaftlichen Vertrauensmänner, sind die Kandidaten von 1 bis 17, die Spitzenvertreter der einzelnen Branchen. Diese 17 Namen sollte jeder ankreuzen. Nicht mehr und nicht weniger. [] Jeder wählt richtig [] wenn er so wählt, wie nebenstehender Vorschlag zeigt. [] An die Nieren gegangen [] sind den KPD-Strategen vom "Werk-Echo" unsere 2 Fragen. Alles langatmige Gerede und Gedrehe, alle Retourkutschen ändern nichts an dem Eingestandnis: [] 1. In der Sowjetzone darf von der 40-Stunden-Woche nicht geredet werden. Der FDGB tritt nicht für dieses gewerkschaftliche Ziel ein. [] 2. Der FDGB in der Sowjetzone hält an den "Betriebsgewerkschaftsleitungen" fest, die wie überall im Sowjetblock von den Russen befohlen wurden und die nicht frei und geheim gewählt werden können. Er ist gegen demokratische Betriebsratewahlen wie in der Bundesrepublik. [] Wir aber sind dafür und deshalb für die soziale Demokratie und gegen die FDGB-Diktatur. [] Lokusparolen [] Es stimmt nicht, dass [] 1. 400 Kollegen entlassen werden sollen, [] 2. eine neue Pausenregelung zu Ungunsten der Kollegen vorgesehen ist. [] Wer solche Gerüchte böswillig verbreitet, hilft dem Unternehmer, will die Belegschaff irreführen und spalten. Solche Leute gehören nicht in den Betriebsrat. [] Mehr als die Hälfte [] der Belegschaft der AG-Weser ist Mitglied im "Sozialwerk". 1500 Belegschaftsangehörige bekamen bereits aus dem "Sozialwerk" Unterstützung. Das wurde geschaffen gegen den Widerstand der KPD-Beauftragten im Betrieb. Wählt keine Schreier, damit das Sozialwerk nicht gefährdet wird! [] Ein Erfolg des Betriebsrats [] Ein Abkommen über die Bezahlung der Probefahrten steht unmittelbar vor dem Abschluß! [] Wer Dreck anfaßt... [] Ulbricht in der Sowjetzone und Max Reimann in der Bundesrepublik gehen mit jedem zusammen. Er muß nur für die Sowjets sein und gegen die soziale Demokratie. So war es schon unter Hitler. So ist es heute. [] In der letzten "Sirene" erwähnten wir, welche Dienste heute der ehemalige KZ-Kommandant und Kommandeur der Strafgefangenenlager im Emsland, der SA-Oberführer a . D. Werner Schäfer für die Sowjets und Kommunisten leistet. Als "Zahlmeister" für manchen ehemaligen Militaristen und Faschisten, der mit den Ulbrichts paktiert. [] Wir nennen: [] Oberst a. D. Hans Oskar Leopold v. Berchem, [] Adolf Dickfeld, ehemaliger Oberst der Flieger und Gründer einer rechtsgerichteten Organisation von Ritterkreuzträgern, [] Georg Ebrecht, früher Generalleutnant der Waffen-SS, [] Generalmajor der Luftwaffe a. D. Eberhard Fischer, [] der ehemalige Ressortleiter im NS-Propagandaministerium, Dr. Hans W. Hagen, [] ehemaliger Inspektor der HK-Wehrertüchtigungslager Gerd Hein, [] SS-Obergruppenführer Heißmeyer, [] Generalmajor a. D. Karl Henschel, [] Kapitänleutnant a. D. Mücke, [] ehemaliger SS-Führer Joachim Nehring, [] SA-Obergruppenführer a. D. Walter Nibbe, [] ehemaliger Senatspräsident von Danzig Hermann Rauschning, [] SS-Oberführer a. D. im SS-Rechtsamt, Dr. Reinicke, [] der ehemalige SS-General Hans Sander, [] der ehemalige Generalmajor und SA-Stabschef Otto Wagener, [] der ehemalige HJ-Gebietsführer Wodli, [] Flakgeneral a. D. Wolf. [] Wir haben mit diesen Leuten nichts zu tun und deshalb auch nichts mit den Kommunisten. [] Weder Hakenkreuz noch Hammer und Sichel! [] Jeder für die soziale Demokratie! [] Verantwortlich: IG Metall, Ortsverwaltung Bremen, F. Düßmann - Druck: Buchdruckwerkstätten Hannover GmbH
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